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UBS: Ethos auch für mögliche Sammelklage “offen”

Die Schweizer Ethos-Stiftung „behält sich alle Möglichkeiten“ offen – inklusive jener, eine nun gestartete Initiative für eine Sammelklage zu unterstützen, im Kampf um rechtliche Schritte gegen frühere Mitglieder des Verwaltungsrates bei UBS.

Im Oktober endet die Frist für rechtliche Schritte gegen ehemalige Verwaltungsratsmitglieder, die die hohen Verluste der UBS mitverschuldet haben und deshalb bei der Generalversammlung im Frühjahr die Entlastung für das Jahr 2007 nicht erhalten hatten.

Deshalb hat nun die Schweizer Aktionärsgemeinschaft Actares den UBS-Verwaltungsrat erneut dazu aufgerufen, selbst Untersuchungen gegen ehemalige Mitglieder einzuleiten.

Gleichzeitig hat Actares aber, nach eigenen Angaben, auch „die Konsequenzen aus der Untätigkeit des UBS-Verwaltungsrates und dem Versanden des politischen Aufarbeitungsprozesses” gezogen und sich mit den belgischen Aktionärsaktivisten Deminor, die Erfahrung in Sammelklagen gegen multinationale Unternehmen haben, zusammengetan.

Die von Pensionskassen gegründete Ethos-Stiftung sagte gegenüber IPE, dass man den neuerlichen Aufruf von Actares an den UBS-Verwaltungsrat begrüße. „Nun warten wir dessen Reaktion ab, bevor Ethos weitere Entscheidungen trifft“, so ein Ethos-Sprecher. In jedem Fall behalte sich Ethos aber alle Möglichkeiten offen, betonte er.

Der Sprecher erläuterte, dass sich Ethos von einer internen Untersuchung und möglichen zivilrechtlichen Anklage höhere Erfolgschancen verspricht: „Der Verwaltungsrat hat Zugang zu relevanten Daten, um eine zivilrechtliche Klage zu stützen. Dieser Zugang ist den außenstehenden Aktionären verwehrt und erschwert dadurch ihre Erfolgschancen erheblich.“ Außerdem tragen bei einer vom Verwaltungsrat eingebrachten Anklage „alle Aktionäre die Kosten und nicht eine einzelne Gruppe“.

Actares und Deminor haben UBS-Aktionäre aufgerufen, sich an der Sammelklage gegen die ehemaligen UBS-Verwaltungsratsmitglieder und „vielleicht auch die Bank selbst“ zu beteiligen.

„Damit eine kritische Masse erzielt werden kann, ist es unabdingbar, dass auch institutionelle Anleger (Pensionskassen, Anlagefonds und Finanzinstitute) sich der Initiative anschließen”, so Actares in einer Aussendung.