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UBS schließt ausgetrockneten Gewerbeimmobilienfonds Euroinvest

Der offene Alternative Investment Fonds (AIF) UBS Euroinvest Immobilien ist der jüngste in einer Serie von Fondsschließungen wegen Liquiditätsproblemen.

UBS Real Estate kündigte an, die Rücknahme von Anteilsscheinen am Fonds, der per Ende-Juni 47 Immobilien mit einem Wert von rund 1,4 Mio. Euro verwaltet hat, auszusetzen.

Die Schließung sei zunächst auf 12 Monate – beginnend mit dem 4. Juli – beschränkt.

Der Vermögensverwalter hielt fest, dass die „teils noch immer schwierigen Immobilienmärkte“ neben „anderen Faktoren“ zu einem Rückgang der Verkehrswerte einiger Fondsimmobilien geführt hatten, was sich wiederum auf die Performance niedergeschlagen habe.

„Im Ergebnis entschlossen sich einige Anleger zur Reduzierung bzw. Aufgabe ihres Engagements im UBS (D) Euroinvest Immobilien“, so die UBS in einer Aussendung.

Mitte Juni hatte die UBS Real Estate KAG, die den Fonds verwaltet, den Verkauf von zwei Büroimmobilien aus dem Fonds in Frankfurt und Stuttgart für eine nicht genannte Summe bekannt gegeben.

Ein Objekt wurde an einen deutschen Versicherer verkauft, jenes in Stuttgart an einen „Investor mit Sitz in Österreich“.

Eine Sprecherin für UBS bestätigte gegenüber IPE, dass diese Verkäufe getätigt wurden, um Liquidität zu generieren, betonte aber, dass sie keine ersten Schritte zu einer Auflösung des Fonds darstellen.

Rund 65% des Fonds sind in Gewerbeimmobilien in Frankreich, Deutschland und Italien investiert.

In seinem jüngsten Rating für den Euroinvest hatte Scope den Fonds von B+ im Jahr 2013 auf CC- herabgestuft.

Die Rating-Agentur hielt fest, dass der Fonds die „schlechteste Vermietungsquote“ aller betrachteten Fonds aufweise. Sie stand per Ende April 2014 bei nur 82,7% während die durchschnittliche Quote am Markt bei rund 93% liegt.

„Verkaufsgelegenheiten werden aktiv geprüft, allerdings dürfte die unzureichende Vermietungssituation aus Sicht von Scope einer Reihe von Objekten eine Veräußerung zu akzeptablen Preisen erschweren“, hatte die Rating-Agentur in einem Statement Anfang Juli festgehalten.

Nach der Finanzkrise hatten einige – damals noch – OIF (offene Immobilienfonds) geschlossen werden müssen, weil zu viele Investoren ausgestiegen waren, was wiederum zu Liquiditätsproblemen geführt hatte.

Laut der jüngsten Scope-Studie zu offenen Immobilienfonds, die im Juni publiziert wurde, hat sich bei fünf Fonds das Rating im Jahresvergleich verbessert, acht blieben auf dem selben Niveau und fünf wurden herabgestuft.

Euroinvest war der Fonds mit dem schlechtesten Rating unter jenen mit institutionellen Investoren.

Die am besten bewerteten institutionellen Fonds waren WestInvest Logistik- und Hotel-Fonds mit einem Rating von AA.

In einer Umfrage für die Studie fand Scope heraus, dass die Mehrheit der Anbieter ihren institutionellen Fokus in den kommenden Jahren klar erweitern will.