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Umfrage prophezeit mehr Konsortien bei der Immobilienfinanzierung

Bei Core-Immobilien in Deutschland gibt es keine Kreditklemme aber der Markt wird Alternativen zur Bankenfinanzierung brauchen und diese werden vor allem von Konsortien kommen, so die Schlüsse der Beraterfirma FAP aus einer Studie.

Gemeinsam mit der Immobilienfirma BulwienGesa befragt Flatow Advisory Partners (FAP) quartalsweise Immobilienfinanzierungs-Experten über ihren Marktausblick und Trends in Deutschland.

Für den „FAP-Barometer“ im 2. Quartal wandten sich die Analysten an ein Panel von 232 Experten, vor allem aus dem Bankensektor. Aber auch „neue Anbieter von Finanzierungen“ wie Versorgungswerke und Pensionskassen, die rund 10% des Panels ausmachten, nahmen teil.

Eines der wichtigsten Ergebnisse ist, dass es „in der Realität der Immobilienfinanzierungsmärkte in Deutschland“ keine Kreditklemme gibt, so Curth-C. Flatow, Managing Partner bei Flatow Advisory Partners, in seinem Kommentar zur Umfrage.

Diese „vielzitierte allgemeine Kreditklemme“ spiele „vielleicht in der Wahrnehmung einzelner Immobilien-Player eine Rolle“.

Die Analysten stellten sogar fest, dass "die Immobilienfinanzierer wieder etwas risikobereiter geworden sind“.

Allerdings liegt das Hauptaugenmerk der Anleger noch immer auf risikoarmen Immobilien. So sind Büro- und Wohngebäude sowie Shopping Center und Einzelhandelsliegenschaften im vergangenen Quartal stärker nachgefragt worden als noch im ersten Quartal des Jahres.

„Die medial viel kommentierte Kreditklemme bezieht sich daher nach wie vor eher auf Nischenprodukte“, so die Analysten.

Für Core-Objekte fände sich „durchaus eine Finanzierung – zumindest wenn die Produktgestaltung und die Lagekriterien vorteilhaft sind“.

Dennoch brauche der Markt in Zukunft Alternativen zur Bankenfinanzierung weil neue Regularien wie Basel III die Banken dazu bringen, Finanzierungsgeschäfte an andere Marktteilnehmer abzugeben.

Flatow ist überzeugt, dass dies zu einem Anstieg der Zahl der Konsortien zwischen Banken und z.B. Versicherern oder Kreditfonds führen wird.

„Langsam etablieren sich – neben den dominierenden Banken – auch die Alternativen Finanziers wie Versicherungen und Versorger bzw. Kreditfonds“, so der FAP-Managing Partner.

Es gebe hier „noch viel Potenzial für deutliche Marktbewegungen innerhalb der Immobilienfinanzierung“. „Und es zieht gesunder Wettbewerb in den Markt ein“,  so Flatow.

Im Moment zeigt das FAP-Barometer einen „ausgeglichenen Markt“ für Immobilienfinanzierungen, also keine besondere Investitionsfreude aber auch keine deutliche Zurückhaltung.