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Union verzeichnet Rekordzuflüsse von institutionellen Anlegern

Im vergangenen Jahr verzeichnete Union Investment einen Anstieg der Nettoabsatzzahlen im institutionellen Geschäft auf 11,3 Mrd. Euro. Spezialfonds waren einer der Haupttreiber.

Die Nettoabsatzzahl war die beste in der Geschichte, so der Vermögensverwalter und sie übertraf die 8,3 Mrd. Euro, die 2009 erzielt wurden, deutlich.

Insgesamt stieg das verwaltete Vermögen für die ganze Gruppe um 10% auf rund 177,4 Mrd. Euro. „Das ist die Fortsetzung eines Pfades, der schon vor der Krise beschritten wurde“, so Alexander Schindler, bei Union für das institutionelle Geschäft zuständig, gegenüber IPE nach der Jahrespressekonferenz.

Er fügt hinzu, dass dieser Trend auch 2011 weiter halte und dass Union Investment allein im Januar bereits eine weitere Milliarde Euro von institutionellen Kunden eingesammelt hat.

Der Vermögensverwalter verzeichnete 2008 einen Abfluss an institutionellen Mitteln von 3,7 Mrd. Euro nach einem Plus von 4,9 Mrd. Euro im Jahr 2006 und 3,2 Mrd. Euro 2007.

„Obwohl sie schon des Öfteren totgesagt wurden, sind Spezialfonds so aktuell wie eh und je“, so Schindler. Dabei sieht er verschiedene Motivationen für Spezialfonds-Investitionen, so wie zum Beispiel der Anstieg an Mitteln in Fonds der betrieblichen Altersvorsorge in Deutschland.

Außerdem seien Investoren verstärkt auf der Suche nach mehr Diversifikation um höhere Erträge zu erzielen und für eine solche Streuung seien Spezialfonds gut geeignet.

„Das zwingt professionelle Investoren in neue Assetklassen, für die sie im eigenen Haus nicht mehr die Kompetenzen haben, um eine Direktinvestition zu tätigen“, erklärt Schindler.

Während 2009 institutionelle Investoren vor allem Unternehmensanleihen nachfragten, verteilte sich das Interesse im vergangenen Jahr mehr, vor allem in Richtung Schwellenländer-Anleihen, sowohl in „harter“ als auch in „lokaler“ Währung.

Ein weiterer Treiber hinter dem Spezialfonds-Wachstum seien aufsichtsrechtliche Themen wie MaRisk und Solvency II, die ebenfalls zu einer verstärkten Diversifizierung in Portfolios geführt haben. Risikomanagement sei Investoren seit der Krise viel bewusster, hält Schindler fest.

„In Gesprächen mit Investoren wird viel mehr Wert auf die Auswirkung einer Investition auf das Gesamtportfolio gelegt und Vermögensverwalter müssen ein besseres Verständnis für das Risikoprofil ihrer Kunden entwickeln“, so das Union-Vorstandsmitglied weiter.

Außerdem würden Spezialfonds von institutionellen Investoren dazu genutzt, um ihre direkten Immobilienbestände auszulagern oder um diese Assetklasse als Inflationsschutz beizumischen. „Aber die Nachfrage nach 1A-Immobilien ist sehr groß und kann nicht immer gestillt werden, da die Preise in der Krise weniger als erwartet nachgegeben haben“, erläutert Schindler abschließend.