Die schwedische Bank hat per Jahresende ihr deutsches Privatkundengeschäft komplett an die Santander Bank verkauft und betont, dass sie sich „im deutschen Markt zukünftig auf das Geschäft mit Firmen- und institutionellen Kunden, gewerblichen Immobilienkunden sowie Asset Management konzentriert.“

Wie auch drei weitere Großbanken in Schweden, muss die SEB nächstes Jahr eine Eigenkapitalquote von mindestens 10% und ab Januar 2015 von 12% ausweisen.

Am Jahresende 2011 war die SEB deutlich über diesen Vorgaben mit einer Core Tier 1-Rate von 13,7%, allerdings wies die Bank einen Rückgang des Gewinns (vor Kreditausfällen) von 12% im Jahresvergleich auf 3,4 Mrd. Schwedische Kronen (390 Mio. Euro) aus.

Als Teil der „Neuausrichtung des Deutschlandgeschäfts“ hat die SEB nun an die Universal-Investment ihr Master-KAG-Angebot verkauft. In diesem Bereich bündelte die SEB bislang ihre Aktivitäten in Deutschland rund um die Auflage und Verwaltung von Hedgefonds.

Mit dem Kauf, über dessen Preis Stillschweigen vereinbart wurde, erhöht sich das verwaltete Vermögen der Universal-Investment um weitere 110 Mio. Euro. Es liegt derzeit bei 134 Mrd. Euro. In einer Pressemitteilung kündigte der deutsche Asset Manager an, dass „weitere Mandate aus dem deutschsprachigen Raum in den kommenden Wochen folgen“ werden.

Im Herbst vergangenen Jahres, hatte die BaFin der Universal-Investment die Erlaubnis erteilt Hedgefonds aufzulegen und zu verwalten. Der KAG-Anbieter betonte, dass der Kauf „unsere Positionierung als einziger Komplettanbieter unter den Administrationsplattformen in Deutschland stärkt“.

Bis jetzt hat die Universal-Investment rund 2 Mrd. Euro in Hedgefonds-Assets für institutionelle Kunden über ihre Tochtergesellschaft in Luxemburg verwaltet.

Der derzeitige Geschäftsführer der SEB Master KAG, Bernd Schusta, wird sich diese Aufgabe mit Bernd Vorbeck, aus dem Vorstand der Universal-Investment teilen.

Das Unternehmen teilte mit, dass die SEB Master-KAG im Laufe des Jahres mit der Universal-Investment verschmolzen werde.