Die Schweizer Bank Vontobel hat ihr Asset Management in eine rechtlich eigenständige Einheit ausgelagert, um die Wettbewerbsfähigkeit zu erhöhen.

„In den meisten Asset Management-Märkten hat die Eigenständigkeit des Asset Management hohe Bedeutung und ist ein zentrales Selektionskriterium internationaler Consultants und Kunden“, so Vontobel zu den Hintergründen in einer Pressemitteilung.

Das Asset Management ist eine der Hauptquellen des Gewinns des Schweizer Hauses und hat diesen Anteil über die letzten Jahre deutlich erhöht.

Gewinne aus diesem Geschäftsfeld beliefen sich per Jahresende 2013 auf 103,3 Mio. CHF (rund 84 Mio. Euro). Dies ist 37% mehr als im Vorjahr. Der Gesamtgewinn der Gruppe belief sich auf 122,3 Mio. Euro.

Institutionellen Investoren ließen Vontobel 2013 mit 7,2 Mrd. CHF etwas weniger Neugelder zukommen als noch 2012 (8 Mrd. CHF).

Aber insgesamt wuchs – Dank Wertsteigerungen – das verwaltete Vermögen weiter an und zwar um 11% im Jahresvergleich auf 109,6 Mrd. CHF.

In der ersten Jahreshälfte 2014 sah Vontobel jedoch eine – wie die Bankengruppe festhielt „erwartete“ – Abschwächung der Neumittelzuflüsse, wobei sich Ab- und Zuflüsse von institutionellen Investoren in etwa die Waage hielten.

Der Hintergrund war dabei insbesondere in den Emerging Markets zu suchen: „Im Asset Management haben einige globale Investoren ihre Emerging Market-Allokationen reduziert, was auch wir gespürt haben“, erklärte Vontobel dazu im Halbjahresbericht 2014.

Mit der Neuordnung des Geschäftsmodells will das Unternehmen „die internationale Wachstumsstrategie von Vontobel Asset Management unterstreichen und dem globalen Wettbewerb mit einer effizienten und zeitgemäßen Organisationsstruktur Rechnung tragen“.

Das neue Unternehmen wird unter dem Namen Vontobel Asset Management AG auftreten und es muss noch von den Schweizer Behörden sowie der Generalversammlung von Vontobel am 29. April 2015 abgesegnet werden.