Die Ergebnisse der aktuellen Absolute Return-Studie per Ende 2013 zeigen einen deutlichen Rückgang von 619 auf 505 Fondslösungen. 144 Fondsschließungen und -verschmelzungen standen lediglich 30 Neuauflagen gegenüber. Im Vorjahr hielten sich Schließungen (78) und Neuauflagen (77) in diesem Segment noch die Waage. Die Analyse zeigt, dass vor allem volumens- und performanceschwache Fonds betroffen waren.
„Es trennt sich die Spreu vom Weizen, diese Konzentration tut dem Absolute Return-Segment gut“, bewertet Ralf Lochmüller, Managing Partner und Sprecher von Lupus alpha, das Ergebnis. „Der Selektionsprozess bewirkt, dass Konzepte, die nicht nachhaltig sind, vom Markt verschwinden und sich qualitativ hochwertige Produkte weiter durchsetzen.“
Das Volumen der geschlossenen Fonds lag im Median bei 3,84 Mio. Euro. Die Jahres-Performance dieser Fonds betrug in 2012 im Mittel -3,14% p.a. (2011: -3,58% p.a.), das durchschnittliche Alter rund viereinhalb Jahre.
„Anders als man vermuten würde, hat es keine jungen Fondskonzepte getroffen, sondern kleinere Absolute Return-Fonds mit schlechter Wertentwicklung“, so Lochmüller weiter. „Trotz der abnehmenden Produktanzahl steigt aber die Nachfrage nach risikokontrollierten Anlagemöglichkeiten wegen des anhaltenden Niedrigzinsumfelds, was das zunehmende Volumen im Absolute Return-Segment zeigt.“ Nach 20% im Vorjahr ist das Marktvolumen von Absolute Return-Fonds 2013 erneut um rund 21% auf 125,4 Mrd. Euro gestiegen.
Parallel zum Ausleseprozess hat sich die Qualität im 5-Jahres-Performancevergleich deutlich verbessert. Fast 90% der 170 untersuchten Fonds mit 5-Jahres-Track Record erzielten eine absolut positive Rendite. Das ist im Vergleich zum Vorjahr eine Steigerung von rund 25%: Per 31.12.2012 konnten nur 64,9% im 5-Jahresvergleich eine positive Rendite aufweisen. Auch die durchschnittliche 5-Jahres-Rendite ist von 0,78% p.a. per Ende 2012 auf 3,65% p.a per 31.12.2013 gestiegen.
Immer mehr Absolute Return-Fonds halten damit langfristig ihr Versprechen, ihren Anlegern absolut positive Renditen zu liefern. Allerdings ist die Lehman-Pleite in dem aktuellen Betrachtungszeitraum nicht mehr enthalten.
Auch erhöhte sich die Anzahl der Fonds, die eine Rendite über Geldmarkt erzielen konnten. Auf Sicht von fünf Jahren erreichten 78% der Fonds eine positive Sharpe Ratio. Noch im Vorjahresvergleich ist dies nur 34% der Fonds gelungen.
Die Qualitätsunterschiede zwischen den einzelnen Fonds bleiben jedoch weiterhin bestehen. Dies zeigt die große Streuung der Sharpe Ratios von -1,44 bis zu +2,65. „Das Absolute Return-Segment ist keine homogene Anlageklasse. Um die qualitativ guten Fonds zu selektieren, bedarf es einer intensiven Analyse und Bewertung der Strategien“, kommentiert Lochmüller.
Absolute Return-Fonds: Marktvolumen steigt – aber Auslese beginnt
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