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Brexit: Fast 60% der IVD-Mitglieder erwarten verstärkte Nachfrage nach deutschen Immobilien

59% von 500 befragten Mitgliedern des deutschen Immobilienverbandes IVD gehen davon aus, dass im Falle eines „Brexit“ internationale Anleger, die bisher in Großbritannien investiert haben, sich eher in Deutschland nach Anlageobjekten umsehen werden.

Die Befragung, die in der Woche nach der Abstimmung in Großbritannien durchgeführt wurde, bestätigt damit frühere ähnliche Untersuchungen z.B. von Fidelity, die im Frühjahr dieses Jahres ein ähnliches Ergebnis gezeigt hatten.

Der IVD hielt außerdem fest, dass fast die Hälfte seiner 500 befragten Mitglieder davon ausgeht, dass sich britische Investoren eher vom heimischen Markt abwenden und nach Deutschland blicken werden.

Keine der Analystenmeinungen oder Umfragen, die nach der „Brexit“-Abstimmung veröffentlicht wurden, geht jedoch von einem wirklichen „Abzug“ aus britischen Immobilien aus.

Es scheint eher, dass vor allem Neuinvestitionen weniger in Großbritannien getätigt werden, vor allem aufgrund der wirtschaftlichen und politischen Unsicherheiten, die die Abstimmung ausgelöst hat.

„Die Befragung macht deutlich, dass der deutsche Immobilienmarkt in seiner Funktion als sicherer Hafen bei internationalen Investoren weiter an Bedeutung hinzugewonnen hat. Als wirtschaftliche Lokomotive Europas ist Deutschland nun noch stärker in den Fokus der Immobilieninvestoren gerückt“, erklärte Sun Jensch, Bundesgeschäftsführerin des IVD.

Eine Herausforderung der ganz anderen Art könnte am deutschen Immobilienmarkt durch einen Brexit den Bürosektor treffen.

Florian Nöll, Vorsitzender des Bundesverbandes Deutsche Startups, geht davon aus, dass sich ohne EU-Zugehörigkeit und damit einhergehender Personenfreizügigkeit Start-Ups umorientieren werden: „Wir gehen davon aus: Berlin wird der Gewinner und London der Verlierer sein“, meinte Nöll.

Das Immobilienunternehmen Next Estate hält im Blog auf seiner Webseite jedoch fest, dass Berlin schon jetzt „nicht genug leistbare Büroräume für die neugegründeten High-Tech-Start-Up-Unternehmen hat“.

Außerdem gehen die Analysten davon aus, dass auch viele Banken ihre Zentralen von London z.B. nach Paris, Amsterdam, Dublin oder Frankfurt verlegen werden.

„Und die Geschichte hat uns gezeigt, dass wenn eine Bank geht, andere schnell folgen werden“, so der Next Estate-Blog.