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conwert: Wohnimmobilien für institutionelle Anleger nicht mehr attraktiv

Institutionelle Investoren sollten aus eigenem Interesse aus dem niedrig rentierenden Wohnimmobilienbereich aussteigen, sagte Johannes Meran, CEO der Immobilienfirma conwert, gegenüber IPE.

„Der typische deutsche Versicherer oder Pensionsfonds ist sehr risikoscheu und möchte Top-Standorte kaufen, aber manchmal zu unrealistisch hohen Renditen“, so Meran.

<link http: www.institutional-investment.de content asset-allocation artikel external-link-new-window external link in new>Als Beispiel nannte er das große Interesse institutioneller Anleger an einer Teilnahme am Konsortium rund um Patrizia, welche das Core-Portfolio der GBW übernommen hat.

Merans Einschätzung stimmt mit der jüngsten Umfrage der Union Investment unter Immobilienfirmen überein, <link http: www.institutional-investment.de content asset-allocation artikel external-link-new-window external link in new>wonach diese, natürlich dem Kundeninteresse entsprechend, noch immer sehr risikoavers agieren.

Er fügte hinzu, dass besonders in Städten wie München, Wien und Teilen Berlins die Renditen bereits so weit gesunken sind, dass sich „Investments von einem Renditestandpunkt aus nicht lohnen“, höchstens vom Standpunkt des Wertzuwachses über mehrere Jahre – aber das sei oft nicht genug für Versicherer und Pensionsfonds.

Meran ist überzeugt, dass institutionelle Anleger nach der Krise „zu spät in Wohnimmobilien eingestiegen“ sind. „Sie hätten gleich 2008/09 hineingehen müssen, aber damals hat sich das keiner getraut“, fügte er hinzu.

Jetzt sind die Renditen beinahe schon zu niedrig für Investoren mit Mindestzinsgarantien, aber Meran sagt, er sieht in naher Zukunft keine Änderung der Risikoscheu.

Conwert selbst hat vor Kurzem ein großes Wohnungsportfolio in Deutschland gekauft, das aus 4.016 Einheiten besteht, wobei die meisten davon „in den Kernmärkten Berlin, Leipzig und Nordrhein-Westfalen“ liegen. Der Verkäufer war GE Capital Real Estate Deutschland, eine Tochter des US-Konzerns General Electric.

Meran, der im Oktober als CEO von conwert zurücktreten will, erläuterte, dass seine Firma über die letzten Jahre bereits ähnliche Ankäufe getätigt hat, wobei alle einen „leicht erhöhten Investmentbedarf und höhere Leerstandsraten aufweisen und somit etwas arbeitsintensiver sind, als andere Portfolien“.

Vor drei Jahren hatte conwert im Bestandsgechäft noch Verluste geschrieben, aber jetzt erzielt die Firma Gewinne mit der Restrukturierung und dem Verkauf von Gebäuden.

Laut Meran sind Städte wie Dresden oder Leipzig sowie die Region Nordrhein-Westfalen weiterhin die interessantesten Investment-Standorte in Deutschland, wobei „Berlin immer schwieriger wird“.