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Deutsche Versicherer werden bei Immobilien risikofreudiger

Ein Mangel an Core-Objekten treibt deutsche Versicherer in risikoreichere Immobilieninvestitionen. Das ergab die jüngste Umfrage von Ernst & Young Real Estate.

Die durchschnittliche Immobilienquote in den Portfolios der deutschen Versicherer wird dieses Jahr von 7% auf rund 7,6% steigen, so der „Trendbarometer Immobilienanlagen der Assekuranz“.

Ernst & Young Real Estate hielt fest, dass Versicherer in Immobilien investieren wollten und ihre Renditeerwartungen auf 4,9% für direkte und 5,5% für indirekte Investitionen abgesenkt haben.

Im Jahr 2012 waren sie noch leicht höher bei 5,2% für direkte bzw. 5,8% für indirekte.

Mehr als drei Viertel der befragten Versicherer wollen in Core+ Objekte investieren und 45% in Value Add-Immobilen.

„Allerdings nicht un­bedingt, um bessere Renditen zu erzielen, sondern um überhaupt in Immobilien investieren zu können. Immobilien sind und bleiben ein großes Thema in der Branche“, so Dietmar Fischer, Partner bei der Ernst & Young Real Estate GmbH.

Er hielt fest, dass das Fehlen von Core-Objekten deutsche Versicherer in risikoreichere Investitionen drängt, damit sie ein gut diversifiziertes Portfolio erstellen und ihre Immobilienquote erhöhen können.

70% der befragten Versicherer gaben an, dass das Erreichen des Garantiezinses der Hauptgrund für Investitionen in Immobilien ist.

Das umfasst auch ein steigendes Interesse an Immobilienfinanzierungen, wobei 50% der Versicherer stärker in dieses Feld investieren wollen.

Die große Mehrheit der Versicherer (91%) möchte in Deutschland kaufen, gefolgt von Europa aber das Interesse an nordamerikanischen Immobilien steigt auch bereits wieder an, so Ernst & Young Real Estate.

Nur wenige Teilnehmer gaben an, dass sie Opportunitäten in Südeuropa nützen werden.

Im jüngsten Marktbericht hielt hierzu die Gesellschaft iii-investments fest, dass es noch zu früh sein könnte, um in Gewerbeimmobilien in dieser Region zu investieren.

Stefan Janotta, Head of Research bei iii-investments, erläuterte, dass die Preise noch nicht weit genug gefallen seien, um die wirtschaftliche Situation tatsächlich widerzuspiegeln: „Core Immobilien werden dort bei Anfangsrenditen um 6% und einer nur geringen Verkaufsbereitschaft von Bestandsobjekten nach wie vor zu teuer gehandelt. Wir erwarten Anfangsrenditen von 6,5 bis 7% in Madrid, Barcelona oder Mailand, bevor wir diese Märkte wieder als attraktiv einstufen.“