So haben Emerging Markets-Aktienfonds in der vergangenen Woche nach Berechnungen des Fondsanalysehauses Emerging Portfolio Fund Research netto rund 700 Mio. Euro an neuen Investorengeldern einsammeln können. Damit wurde im Bereich Emerging Markets bereits wieder die vierte Woche mit Mittelnettozuflüssen konstatiert, während Aktienfonds mit einer Ausrichtung auf Europa oder den USA weiterhin zumeinst Abflüsse konstatieren müssen. Offensichtlich sieht man nach den Kursverlusten im Mai und Juni wieder langfristig gute Aussichten in den entsprechenden Märkten.
So erklärte auch der verantwortliche einer mittelgroßen norddeutschen Pensionskasse gegenüber Institutional Investment. „Unser Haus plant bereits seit mehr als einem Jahr, den Bereich Emerging Market-Equity neu zu allokieren. Nach den deutlichen Kursverlusten im zweiten Halbjahr bekamen wir dafür inhouse zunehmend Rückenwind. Wir möchten zwar langfristig in diese zweifelsohne interessanten Regionen investieren, aber trotzdem kurzfristig nicht in eine Blase geraten“.
Nach Angaben von Emerging Portfolio Fund Research sind dabei insbesondere die großen BRIC-Länder Brasilien, Russland, Indien und China im Fokus der Anleger. So gingen alleine 26% aller Kapitalanlagen in Fonds, die in einzelne BRIC-Länder oder das Thema insgesamt investieren. Auf das Gesamtjahr gerechnet haben Anleger, trotz des starken Rückschlags bei den Kursen der Emerging Markets-Papiere im zweiten Quartal netto fast 10 Mrd. Euro in entsprechende BRIC-Fonds. Das entspricht immerhin zu fast 70% den Kapitalzuflüssen in Emerging Markets-Fonds.