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Erste Group: Institutionelles Interesse an Infrastruktur wächst

Über ihre tschechische Tochter hat die österreichische Erste Group ein Konsortium bestehend aus einem Versicherer und einer Investmentfirma, die einem Pensionsfonds gehört, beim Kauf eines tschechischen Gasnetzbetreibers beraten – und ist überzeugt, dass dies ein weiterer Deal in einem wachsenden Trend ist.

Allianz Capital Partners, die Allianz-Tochter für alternative Anlagen, und die Borealis Infrastructure, die dem kanadischen Pensionsfonds Ontario Municipal Employees Retirement System gehört, haben sich zusammengetan, um von der RWE den tschechischen Gasnetzbetreiber NET4GAS zu kaufen.

Sie wurden von der Erste Group und deren tschechischer Tochter Ceska sporitelna bei dem Deal, bei dem rund 1,6 Mrd. Euro den Besitzer gewechselt haben, beraten und halten beide jetzt jeweils 50% an dem Unternehmen.

NET4GAS besitzt und betreibt ein Netz von über 3.600 km Hochdruckleitungen, die die Binnenmarktversorgung in der Tschechischen Republik sowie den Gas-Export in andere europäische Länder gewährleisten, so die Erste Group in einer Presseaussendung.

„Infrastrukturfonds, Pensionsfonds und Versicherer sind derzeit auf der Suche nach neuen Anlagemöglichkeiten im Infrastrukturbereich wie Transport- und Verteilungsnetze sowie Anlagen für erneuerbare Energien“, so die österreichische Bankengruppe weiter.

Sie erwartet außerdem, dass der „regulierte Bereich im Energiesektor für institutionelle Investoren auch in Zukunft attraktive Investmentmöglichkeiten darstellen wird“.

Vor zwei Jahren hatte ein Konsortium von deutschen Versorgungswerken den deutschen Netzbetreiber Amprion von RWE gekauft. Der Energiekonzern erläuterte damals, dass dies ein Schritt zur Fokussierung auf das Kerngeschäft sei.