IPE Institutional Investment: Sie setzen mit dem First Private Euro Dividenden STAUFER ganz bewusst auf Aktien der Eurozone. Erläutern Sie uns kurz Ihre Argumente?
Zellmann: Historisch wollten wir unseren Kunden ein Fondsinvestment ermöglichen, das konservativ, ohne Währungsrisiko, die dividendenstärksten Titel eines sehr starken Euro-Binnenmarktes auswählt. Heute kommt hinzu, dass Euro-Aktien international das größte Aufholpotenzial haben, in der Bewertung noch günstig sind und vergleichsweise hohe Ausschüttungen bieten.
IPE Institutional Investment: Die Auswahl im Euroland-Universum ist immens. Können Sie kurz beschreiben, wie Sie die attraktivsten Titel identifizieren?
Zellmann: Unser Investitionsprozess basiert auf einer quantitativen Analyse von mehr als 2.500 Aktien. Über einen zweistufigen Liquiditätsfilter reduzieren wir auf 500 Titel. Im ersten Schritt schauen wir, welche Aktien mindestens eine Marktkapitalisierung von 200 Mio. Euro aufweisen, anschließend erfolgt eine Analyse der Liquidität im „Worst Case“-Szenario. Über ein Alpha Screening entsteht letztendlich ein Portfolio mit 35 Werten, wobei wir ausschließlich fundamentale Kennzahlen nutzen. Das wichtigste Kriterium unserer Selektion ist letztlich der „Shareholder Return“ – wie robust ist die Dividendenpolitik oder was wird zurückgekauft.
IPE Institutional Investment: Sie setzen also nicht nur auf Werte mit einer attraktiven Dividendenrendite?
Zellmann: Richtig, auch Aktienrückkäufe durch Unternehmen und die Dividendendynamik spielen in unserer Strategie eine wichtige Rolle und machen eine Aktie für uns interessant. Es lässt sich zeigen, dass Unternehmen, die konsequent Aktien zurückkaufen, den Markt unter bestimmten Voraussetzungen signifikant outperformen. Daneben sind aber auch andere Faktoren wichtig – so sollte die Ausschüttungspolitik nicht auf Kosten der Bilanzstabilität gehen.
IPE Institutional Investment: Wie stellen Sie im täglichen Geschäft sicher, dass immer die attraktivsten Werte im Portfolio sind?
Zellmann: Unsere fundamentalen Screenings laufen täglich beziehungsweise über Nacht, auch wenn längst nicht täglich ein Handlungsbedarf besteht. Das Portfolio wird von uns laufend überwacht. Änderungen nehmen wir ergebnisabhängig vor oder wenn wir einen Umschichtungsbedarf sehen. Konkret bedeutet dies: Bei ernsthaften Bedenken – beispielsweise Gewinnwarnungen oder Veränderung der fundamentalen Situation – führen diese zum Verkauf der Aktie. Außerdem nehmen wir Chancen bewusst war und passen das Portfolio gegebenenfalls durch ein dynamisches Rebalancing an.
IPE Institutional Investment: Der Fonds wird also seit der Auflage aktiv gemanagt, was zeichnet ihn aktuell besonders aus?
Zellmann: Der First Private Euro Dividenden STAUFER ermöglicht nicht nur einen einfachen, transparenten Zugang zu einem der derzeit attraktivsten Märkte der Welt, sondern auch zu sehr robusten Dividendenrenditen. Die Positionen sind aktuell mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis von elf sehr attraktiv bewertet. Passive Dividenden-Ansätze beziehungsweise ETFs in diesem Bereich sind einen Erfolgsnachweis bis heute schuldig geblieben.
IPE Institutional Investment: Wo sehen Sie die deutlichsten Unterschiede zur Konkurrenz?
Zellmann: Unser Ansatz ist sehr fokussiert, jederzeit nachvollziehbar und liefert mehr als die einfache Suche nach den höchsten Dividenden. Wir möchten unseren Investoren jederzeit Transparenz darüber liefern, warum welche Entscheidung getroffen wurde. Dabei hilft auch unser stabiles Team, das seit mehr als zehn Jahren zusammenarbeitet.
IPE Institutional Investment: Vielen Dank für das Gespräch, Herr Zellmann.