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Exportfinanzierung als Anlageklasse

Exportfinanzierung ist eine Assetklasse, die gewiss bislang in institutionellen Portfolios eher unterrepräsentiert ist. Dennoch zählt die Form der Exportfinanzierung für Unternehmen mit fugen Recht ganz sicher zu einer der ältesten Kapitalmarktaktivitäten im weitesten Sinne, vor dem Aktien- und Rentenmarkt – sowie ganz zu schweigen von anderen synthetischen Investments.

In Zeiten äußerst magerer – bis nicht mehr vorhandener – Realrenditen bei Bundesanleihen gilt es auf Investorenseite Alternativen zu suchen und zu finden. Neben der „Credit-Leiter“, auf der viele schon weit geklettert sind, bietet sich hier der Blick über den Tellerrand an, der an mancher Stelle interessante Möglichkeiten aufzeigt, wie zum Beispiel die Assetklasse der Exportfinanzierung.

Wie schon eingangs ausgeführt gab es ganz sicher bereits in der Historie entsprechende Handels- und analog entsprechende Finanzierungsaktivitäten, doch wurden diese bis zuletzt meist von Banken bzw. entsprechend spezialisierten Versicherungsunternehmen bedient.

Dies hat sich in der jüngeren Vergangenheit angesichts gestiegener Eigenkapitalunterlegungsvorschriften für Bank stark geändert. Durch die Finanzbranche hindurch gilt zumeist das Credo des „Gesundschrunpfens“. Wie bereits bei der einen oder anderen Immobilientransaktion in Deutschland gesehen (IPE Institutional Investment berichtete), könnten hier verstärkt institutionelle Adressen das Ruder im Markt übernehmen.

Als Einschränkungen hierzu müssen sicher die personellen Ressourcen auf Investorenseite sowie die fehlende Skalierbarkeit der Assetklasse genannt werden. Kaum eine Institution kann sich auf der einen Seite das notwendige personelle Upgrade leisten, um einen entsprechenden Desk hierfür aufzubauen. Bleibt letztlich nur der Blick auf die offerierten Fondslösungen.

Auf der Anbieterseite, so auch die Aussage verschiedener Consultants im Markt, ist die Auswahl an erfahrenen Anbietern noch sehr eingeschränkt. Ein Anbieter der hier bereits einen guten Track Record aufbauen konnte, ist Federated Investors. Bob Kowit, Senior Vice President of Global Fixed-Income bei Federated, sieht insbesondere das Argument des Inflationsschutzes als wesentlicher Beweggrund von Investoren, sich verstärkt der Assetklasse zu öffnen. „Die Finanzierungen laufen mit einer Verzinsung von LIBOR+. Ein entsprechender Schutz ist daher sicher“, so Kowit. Ebenfalls überzeuge die kurze Duration von 12-24 Monaten die Investoren. „Wir liegen im Schnitt bei 18 Monaten, das kommt bei Investoren angesichts der derzeitigen Unsicherheit sehr gut an.“

Hinsichtlich Rendite überzeugt das Produkt von Federated durchaus, wie ein Blick auf die Performancezahlen von 2008 an zeigt. Neben einem Plus von 6,18% im Jahr der Lehman-Pleite zeigt die Zahlenreihe eine Performance von 2,35% (2009), 4,86% (2010) sowie 3,62% (per 30.11.2011). Neben den robusten Ergebnisbeiträgen (Maximum Drawdown bei -1,00%) überzeugt dabei ganz grundsätzlich die geringe bzw. nicht vorhandene Korrelation zu anderen Assetklassen.

„Wir sprechen am Beispiel unseres Fonds von -0,19 zum JP Morgan EMBI+ oder -0,09 zum JPM GG Bond Index“, so Kowit, der das Thema Exportfinanzierung auch gar nicht in Sichtweite des Themas Leveraged Loans platziert sehen möchte. „Viele Investoren vergleichen uns zunächst damit, da Leveraged Loans ebenfalls LIBOR indexierte Instrumente mit einem variablen Zins und kurzer Laufzeit darstellen. Zur großen Überraschung aller können wir dann von einer negativen Korrelation von -0,22 berichten.“

Ein ausführliches Interview mit Bob Kowit zu den Eigenheiten und insbesondere Möglichkeiten der Assetklasse lesen Sie kommende Woche auf <link>www.institutional-investment.de.