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Fixed Income Strategien unter der Lupe

Die IPE DACH Frühstücksseminare im September standen ganz im Zeichen von Fixed Income Strategien. Gemeinsam mit Referenten von Insight Investment, Pinebridge Investments und PGIM Fixed Income gingen wir der Frage nach, wie institutionelle Anleger das Fixed Income-Portfolio nach der „Zinswende“ positionieren können.

„Nach der ersten EZB-Zinssenkung: Aktuelle Fixed Income Strategien für institutionelle Anleger“, so der offizielle Titel der Frühstücksseminarreihe, die uns im September an die Standorten Hamburg, Düsseldorf, Frankfurt und München führte. Ziel des Vormittags war, den anwesenden Gästen ein aktuelles Update der Bondmärkte sowie interessante Investmentideen im aktuellen Umfeld an die Hand zu geben.

Den Auftakt des Vormittags bestritt dabei Insight Investment mit Jan Felix Glöckner, Senior Fixed Income Investment Specialist, in Hamburg und Düsseldorf bzw. Dr. Ulrich Gerhard, Senior Portfolio Manager – High Yield, an den Standorten Frankfurt und München. Die Referenten gingen in ihrem Vortrag mit dem Titel „Fixed Income Sweetspots: Global vs. Lokal, Investment-Grade vs. High-Yield“ auf das aktuelle Zinsumfeld ein, das Anlegern neue Opportunitäten biete. So seien die Renditen in den letzten drei Jahren deutlich gestiegen und würden Anlegern in einigen Segmenten eine deutlich attraktivere Verzinsung des Kapitals anbieten als der Aktienmarkt mit langfristig 5,8% (MSCI World Index). Namentlich nannten Sie den Bloomberg Global High Yield Index (7,7% v.s 4,9% im Dezember 2021) und den Bloomberg Emerging Markets Sovereigns Index (7,2% vs. 4,8% im Dezember 2021). Doch auch der Bloomberg Global IG Corporates könne aktuell mit 4,5% vs. 1,9% im Dezember 2021 überzeugen. Insgesamt zeigten sich beide Referenten überzeugt, dass insbesondere eine Globale Fixed Income Strategie für institutionelle Anleger durch die verbesserte Diversifikation und Liquidität einen deutlichen Mehrwert gegenüber „regionalen Bausteinen“ biete. Das breitere Universum zahle sich letztlich durch die vielfachen Möglichkeiten der Alpha-Generierung aus.

John Yovanovic, Co-Head of Leveraged Finance and Portfolio Manager bei Pinebridge Investments ging in seinem Vortrag mit dem Titel „The High Yield Market: Navigating Down the Credit Risk Spectrum“ auf die Vorzüge der Assetklasse und auch die Besonderheiten ein. So würden zwar viele „Triple C“-Titel über vergleichsweise hohe Spreads verfügen, allerdings werde hier bei der Bewertung klar der Erosion bei den Financial Covenants Rechnung getragen, die es in den vergangenen Jahren gegeben habe. Insofern bedeute mehr Kreditrisiko nicht automatisch höhere Renditen für die Anleger, so Yovanovic. Die Rendite im HY-Markt wird in den nächsten Jahren seiner Ansicht nach vor allem aus dem Carry kommen. Yovanovic sieht im US-Markt Renditen (Total Return) von rund 7% und im europäischen Markt leicht darunter. Im aktuellen Zyklus rechnet er insgesamt mit weiterhin niedrigen Default-Rates, die maximal in die 3%-Richtung steigen dürften. Insgesamt biete die Assetklasse seiner Ansicht nach aktuell attraktive Risiko-adjustierte Renditen, wobei der höhere Coupon-Yield die immer wieder auftretende Volatilität am Markt abfedern dürfte. Mit einem guten Manager, so schloss Yovanovic, könne man derzeit definitiv auch am High-Yield-Markt gut schlafen.

Den Abschluss der Vortragsrunde machte Denis Cole, Principal und Portfolio Specialist bei PGIM Fixed Income, der in seiner Präsentation mit dem Titel „EMD aktiv gemanagt: Die Vorzüge des Blend-Ansatzes“ einen Deep Dive in die aktuellen Investmentmöglichkeiten in den Emerging Markets warf und insbesondere auf das veränderte Investmentumfeld einging. Der starke Gegenwind, den die Assetklasse in den vergangenen Jahren verspürt hatte, habe sich mittlerweile – zumindest teilweise – in Rückenwind umgewandelt, so Cole, und nennt insbesondere die rückläufige Inflation, die es der US-Fed ermögliche die Zinsen weiter zu senken und die nachlassende Stärke des US-Dollars. Dies und weitere Faktoren seien Balsam auf die Seelen der EMD-Anleger, zumal sich die Bewertungen vielfach attraktiv präsentieren und auch die Demografie ganz klar für weiteres Wachstum in den Emerging Markets spreche. Bei der Auswahl einer passenden Strategie warb Cole für einen Blend-Ansatz. Renditen und Volatilität seien über verschiedene Marktzyklen in den einzelnen Assetklassen zu unterschiedlich, um sich mittelfristig auf eine Strategie wie Hard oder Local Currency festzulegen. Geschickte Manager könnten hier einen deutlichen Alpha-Beitrag erwirtschaften, so der Referent von PGIM abschließend.