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Gegen die Korrektur: EM-Debt als Portfoliobestandteil

Erst im Frühjahr hatte sich der US-amerikanische Manager Neuberger Berman mit einem 20-köpfigen Team von ING Investment Management für den Bereich Emerging Market-Debt (EMD) verstärkt. George Walker, CEO von Neuberger Berman, erläuterte dazu Anfang Mai, dass EMD künftig eine ganz wesentliche Assetklasse im Angebot von Neuberger Berman darstellen werde.

Gleiches gilt auch für institutionelle Anleger, die händeringend auf der Suche nach Rendite sind, das Fixed Income Universum dabei aber am liebsten nicht verlassen möchten. Ein Sachverhalt, den <link http: www.institutional-investment.de content am-personalities artikel external-link-new-window external link in new>Rob Drijkoningen, der bei ING Investment Management, das Thema vor seinem Wechsel zu Neuberger Berman rund 18 Jahre begleitete, zuletzt als Global Co-Head des Emerging Markets Teams, gerade für Deutschland klar bestätigt. „Deutsche Investoren stecken im Zwiespalt zwischen Rendite und Risiko. Trotz einer gewissen Volatilität kann ihnen die Assetklasse EMD hier helfen“, so der neue Global Co-Head of EMD bei Neuberger Berman im Gespräch mit IPE Institutional Investment.

Sehr wohl in der Analyse geeigneter Investments fühlt sich Drijkoningen dabei ganz offensichtlich mit dem stark fundamental und researchgetriebenene Ansatz, der auch im Fixed Income Team des US-Managers betrieben wird. „Wir sehen uns hier in unserer bisherigen Arbeit bestätigt, dass die Betonung der Fundamentalanalyse ein wesentlicher Erfolgsbaustein für ein gutes Anlageergebnis darstellt.“

Ferner sieht er wenig Mehrwert in passiven Strategien wie ETFs, um Emerging Market-Debt Exposure zu erlangen. „Nur als aktiver Manager kann ich echten Mehrwert bieten, der gerade in den vielfach wenig effizienten Märkten zu finden ist“, so Drijkoningen.

Bei den Produkten stehen bei Neuberger Berman insbesondere EMD Hard Currency, EM Corporate Debt sowie EM Local Currency im Fokus. Auch das Thema Asia Fixed Income soll laut Drijkoningen angesichts des Investoreninteresses weiter ausgebaut werden. Die Korrektur, die Investoren an den Emerging Markets seit Mai verunsichert, sieht er nicht als Trendbruch. „Es war nach dem Lauf der letzen Jahre klar, dass es zu einer Korrektur kommen wird. Die Ängste hinsichtlich der weiteren Vorgehensweise der US-Notenbank waren da ein passender Aufhänger. Für uns stellt dies nur eine wieder verbesserte Einstiegsmöglichkeit in viele Emerging Marktes dar.“

Schließlich, so Drijkoningen, habe sich an den fundamentalen Rahmenbedingungen seitdem nichts geändert. Emerging Markets stünden hinsichtlich Faktoren wie beispielsweise Wirtschaftswachstum, Staatsschulden und Fiskaldefizite deutlich besser da, als viele OECD-Staaten.

Auch sei der Markt mittlerweile neben dem Thema Hard Currency auch im Bereich Local Currency und zunehmend auch im Bereich Corporate Debt weit genug entwickelt, so dass Investoren keine Angst mehr haben müssten, „gefangen“ zu sein. „Das Volumen der Assets under Management die im Bereich EMD verwaltet werden, hat sich seit 2008 auf rund 590 Mrd. US-Dollar mehr als verdoppelt. Der Bereich Local Currency hat sich von 28 Mrd. US-Dollar auf nunmehr 210 Mrd. US-Dollar vervielfacht und im Bereich Corporate Debt sprechen wir mittlerweile auch von immerhin 50 Mrd. US-Dollar“, so Drijkoningen.

Als Trend für die Zukunft sieht Drijkoningen zunehmend den Shift bei Emittenten von Staaten zu Corporates. Viele Unternehmen in den Emerging Markets profitieren hier von den verbesserten Rahmenbedingungen und haben nun die Möglichkeit am Kapitalmarkt zu agieren. „Für Investoren bietet dies die Chance nach dem „mehr an Rendite“ das sie benötigen zu einem akzeptablen Risiko“, so Drijkoningen abschließend.