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High Yield – besser mit Schutzschild

Die Allokation in High Yield ist angesichts des aktuellen Niedrigzinsumfelds über die letzten Monate bei Investoren weiter gestiegen. Stanislas Grenet, Portfolio Manager bei OFI Asset Management, sieht dies als durchaus richtige Strategie an, warnt allerdings auf dem jetzigen Niveau davor, die Absicherung nicht zu vergessen.

Stanislas Grenet

Stanislas Grenet, der u.a. den OFI Spread Opportunities managt, sieht auf der Spreadseite die Rallye für beendet an. „Sie können sicher noch über den Kupon eine deutlich bessere Rendite darstellen, als in anderen Bondsegmenten, aber was den Credit Spread angeht haben wir sicher den Boden erreicht.“ Allerdings sieht er die Rendite auf dem derzeitigen Niveau nicht als ausreichend an, um auf Schocks die in den kommenden Monaten durchaus die Bondmärkte treffen können, zu kompensieren.

Doch nicht nur die Politik der Notenbanken und die potenziellen Auswirkungen des „QE“ auf die Märkte in 2014 machen ihm Sorge, auch die Unternehmensqualität habe sich im High Yield Bereich nicht unbedingt verbessert.

Bei den Emittenten empfiehlt er daher, mittlerweile genau hinzusehen: „Wir sprechen in nicht wenigen Fällen von Unternehmen, die durch die günstigen Refinanzierungsbedingungen im High Yield-Markt am Leben gehalten werden, es aber bei einem Zinsanstieg wohl kaum schaffen werden.“

Auch sei es schwierig, pauschal über Sektoren an den High Yield-Sektor heranzugehen. „Es gibt sicher Unternehmenssektoren wie das Publishing-Geschäft, wo wir sehr vorsichtig agieren. Aber insgesamt bleibt es eine Einzeltitelauswahl, sowohl auf der Long als auch auf der Short Seite.“

Entsprechend lautet seine Empfehlung, in diesem Umfeld High Yield-Exposure sehr flexibel zu managen. „Die Wirtschaft hängt derzeit stark am Liquiditätstropf der Notenbanken. Was das für die Märkte heißen kann, haben wir ja erst im Frühsommer dieses Jahres gesehen!“ Gerade für institutionelle Anleger, die zunehmend auf das Thema Absolute Return aufspringen, muss eine sinnvolle Absicherung bzw. die Verwendung von Long/Short-Strategien das Gebot der Stunde sein.

Stanislas
Grenet ist dabei nicht über einen möglichen Zinsanstieg besorgt, da er die Duration des Fonds stets systematisch hedgt. Dazu kommt: „Wir haben im OFI Spread Opportunities weder Zins- noch Währungsrisiko“.

Die Performance, die insbesondere aus Carry, Relative Value und Direktonalen Strategien erzielt wird, hedgt er über verschiedene CDS ab, je nach globalem Marktumfeld. „Aber auch in den Relative Value und Directional Strategien suchen wir gezielt Long und Short Transaktionen um in jedem Marktumfeld eine entsprechende Rendite zu erzielen.“

Insgesamt hat
Stanislas Grenet die Absicherung in diesem Jahr noch Geld gekostet. Bis 30. September waren dies 166 Basispunkte, die aber durch die Performance der verschiedenen Portfoliostrategien deutlich überkompensiert wurde. Ein Plus von 0,72% steht zum Ende des dritten Quartals in den Büchern. „Wir erwarten allerdings, dass sich dies sehr bald auszahlen wird. Die derzeitige Marktsituation bietet definitiv hierfür einen guten Einstiegszeitpunkt“, so Stanislas Grenet abschließend.

<link>Hintergrund: OFI Asset Management