Foundation | Welcome

Menu


Immobilien-Spezialfonds: Trend zu Marktnischen

Das ungebrochene Interesse an Spezialfonds bedeutet auch, dass Anbieter neue Märkte anzapfen müssen, um diese Nachfrage zu stillen. Union Investment hat sich für einen Fonds zum Thema Erneuerbare Energien entschieden und Henderson Global Investors hat mit einem Logistik-Fonds großes Anlegerinteresse geweckt.

Art-Invest Real Estate Fund, die Anfang diesen Jahres die KAG-Lizenz erhalten haben, hat die ersten drei Spezialfonds aufgelegt.

Zwei davon sind Individualfonds für zwei deutsche Versorgungswerke und der dritte ist ein Gemeinschaftsfonds für drei Versorgungswerke, so das Unternehmen in einer Aussendung.

Letzterer wurde mit einer „manage-to-core“- Strategie aufgesetzt und enthält 150 Mio. Euro Kapital der Versorgungskassen, womit insgesamt 300 Mio. Euro investiert werden können.

Art-Invest wird „anti-zyklisch in Büro- und Gewerbehäuser mit Wertschöpfungsbedarf in guten Lagen Deutschlands investieren“, so Jan Dührkoop, geschäftsführender Gesellschafter der Art-Invest Real Estate Funds.

Unterdessen haben sich die ZBI Zentral Boden Immobilien AG und die Deutsche Investment Kapitalanlagegesellschaft, die ihre Lizenz im vergangenen Jahr erhalten hat, zusammengetan und gemeinsam einen Wohnungsimmobilien-Spezialfonds aufgelegt.

Der Fonds übernimmt anfänglich ein Portfolio im Wert von rund 100 Mio. Euro, das derzeit von der ZBI verwaltet wird.

Die Firmen wollen weitere Immobilien im Wert von rund 150 Mio. Euro ankaufen und zwar im deutschen Wohnimmobiliensektor. Erste Objekte würden dafür in München und Berlin überprüft, so die Firmen in ihrer Fondspräsentation.

Unterdessen hat die Union Investment die Form eines Specialised Investment Fund (SIF) als luxemburgischer SICAV für ihren Infrastruktur-Spezialfonds gewählt.

Der Fonds wird sich auf Windenergie konzentrieren. Das Thema wird rund 70% des Portfolios ausmachen, mit einer Beimischung von Photovoltaik von bis zu 30%, was laut Union Investment gerade aus der Sicht der Risikodiversifikation Sinn mache.


In einer ersten Phase wurden 50 Mio. Euro von institutionellen Investoren eingesammelt werden, die Zielgröße liegt bei 300 Mio. Euro Eigenkapital. Zusammen mit dem Fremdkapital der Projektfirmen, die die Wind- und Solarfirmen führen, soll das Fondsvolumen auf 1 Mrd. Euro ansteigen.

Der Fonds wird hauptsächlich in „Kerneuropa“ investieren, also Deutschland, Frankreich und Großbritannien, wobei Schweden und Polen beigemischt werden können.

Die Investmentfirma hielt fest, dass sie in Onshore-Projekte investieren wird, da sich diese Technologie bereits bewährt habe und daher weniger Risiken berge als die relativ neuen Offshore-Projekte.

Christoph Schuhmacher, Mitglied der Geschäftsführung bei Union Investment Institutional Property, ist überzeugt, dass Infrastruktur ein „strategisches Wachstumsfeld“ ist und seine Firma will diesen Bereich für die Kunde „sukzessiv erschließen“.

Unterdessen hat Henderson Global Investors angekündigt, dass für den Logistikfonds Deutschland, der gemeinsam mit dem Logistikspezialisten Palmira Capital Partners aufgelegt worden ist, bereits rund 90 Mio. Euro eingesammelt werden konnten.

Das Geld komme von Versicherern, Versorgungseinrichtungen und Pensionskassen in Deutschland aber der Fonds sei auch für Investoren aus Österreich offen.

Henderson Global Investors hielt fest, dass 60% des Eigenkapitals bereits platziert seien, was einem verfügbaren Investitionsvolumen bereits nach dem ersten Closing von 150 Mio. Euro entspricht, mit einer Fremdkapitalquote von 40%.

Das Zielvolumen des Fonds wird letztendlich 250 Mio. Euro betragen, so Henderson Global Investors. Noch dieses Jahr sollen rund 
50 Mio. Euro in drei oder vier Objekte investiert werden.