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Immobilien-Spezialfondsindex: SFIX erzielt rund 3% Durchschnittsrendite seit 2005

„Deutsche“ Fonds schlagen in diesem Zeitraum „international“ investierende Vehikel. Der „Vintage Effect“ hatte dabei einen großen Einfluss auf die Rendite.

Zwischen 2005 und 2014 hat der Immobilien-Spezialfondsindex SFIX 2,9% erwirtschaftet. Das zeigen die jüngsten Zahlen von IPD (Investment Property Datenbank GmbH), einer Tochter der MSCI-Gruppe. Die IPD-Analysten stellen den Index gemeinsam mit Fondsmanagern und dem BVI zusammen.

Zum ersten Mal, so IPD, sei nun ausreichend Datenmaterial vorhanden, um eine langfristige Hochrechnung anzustellen. Die Zahlen decken zurzeit etwa zwei Drittel der Immobilien-Spezialfonds und der restlichen institutionellen Immobilienfonds in Deutschland und dem Rest von Europa ab, so IPD und MSCI bei einer Präsentation in Frankfurt.

Die langfristigen Daten zeigen dabei, dass Fonds, die ausschließlich in Deutschland investiert waren, zwar am Beginn des Berechnungszeitraumes einen schlechten Start hatten, diesen dann aber deutlich wettgemacht haben: Über die 10-Jahre erwirtschafteten sie 3,6%, währen pan-europäische Fonds nur 2,2% erzielten.

Allerdings zog im vergangenen Jahr eine kleine Anzahl von negativ abschneidenden Fonds, vor allem im pan-europäischen Segment, den ganzen Index nach unten.

Der Median der Fonds erzielte 4,1% oder mehr für 2014, während der Index gesamt 1,2% erwirtschaftete.

„Die Bandbreite ist sehr groß“, bestätigte Sebastian Gläsner, Vice President Client Coverage bei IPD. Er hielt fest, dass dies auf eine „schiefe Renditeverteilung“ zurückzuführen sei, in der jene Fonds, die sich in Auflösung befinden oder langlaufende große Fonds, die schlecht abschneiden, den Mittelwert deutlich drücken.

Insgesamt sagte Gläsner sei es „überraschend“ gewesen zu sehen, wie viel Einfluss der „Vintage Effect“ auf die Fondsperformance hatte. Die Index-Berechnungen zeigen, dass jene Fonds, die in einem guten Marktumfeld aufgesetzt worden waren, also mit niedrigen Anfangsrenditen, langfristig schlechtere Erträge erwirtschafteten. Vor allem gilt das für Fonds, die zwischen 2004 und 2006 aufgelegt worden waren.

Allerdings betonte Eitel Coridaß, CIO bei Warburg-Henderson und Mitglied der Index-Kommission, dass es aus dem Zeitraum auch Fonds gebe, die gute Erträge erzielt haben, „wenn sie mutig genug waren, nach der Krise weiter antizyklisch zu investieren“.

Er sagte jedoch, dass vor allem vor 2004 viele Fonds mit einem Absolute-Return-Ziel verkauft worden waren, dass sie jetzt nicht erreichen können.

„Eine Auswirkung des SFIX wird sein, dass man sich aus der Welt des Absolute Return verabschiedet und Investoren nach Managern mit der relativ besten Performance suchen werden“, so Coridaß.

Ingo Bofinger, Leiter Real Estate Investments bei der Gothaer Versicherung, bestätigte, dass er tatsächlich „Manager, die keine Daten an den SFIX weitergeben, auf eine rote Liste setzt, weil keine Vergleichbarkeit besteht“.

Derzeit, so hielt MSCI in der jüngsten Studie zum Spezialfondsmarkt fest, steigt das Interesse an pan-europäischen Mandaten unter den Investoren wieder, nachdem über die letzten Jahre deutsche Investoren vor allem an Investitionen im Heimatmarkt interessiert gewesen waren.

Coridaß bestätigte hierzu 
seitens der Investoren ein „steigendes Interesse an Diversifikation mit mehr Fokussierung“. Früher habe ein pan-europäisches Mandat „ein bisschen von allem“ bedeutet. Jetzt deckten sie vor allem große, liquide Kernmärkte ab, so der Warburg-Henderson-CIO.

„Andere Märkte werden durch Spezialitäten-Mandate abgedeckt“, so Coridaß und das ist auch eine der Schlussfolgerungen aus der Spezialfondsstudie, sowie auch die steigenden Volumen, die von Service- und Master-KVG-Anbietern verwaltet werden.

<link http: www.ipd.com resources protected>LINK ZUR IPD-STUDIE (Eingabe Ihrer Daten nötig)