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Immobilien-Update: GBW, Japan-Spezialfonds, CBRE, Patrizia, Real I.S.

Die Bayern LB hat offiziell den Bieter-Prozess für die Tochtergesellschaft GBW gestartet. Die Bank war von der Europäischen Union aufgefordert worden, die Angebotslegung für den Verkauf öffentlich zu machen.

Einer der Bieter für das Portfolio mit 32.000 Wohnungen in Bayern wird die Immobilienfirma Patrizia sein. Auch das österreichische Immobilien- unternehmen Immofinanz hatte jüngst angekündigt, sich das Angebot genauer anzusehen.

Bieter können ihre Angebote bis zum Jahresende einbringen und die Bayern LB wird bis zum Frühjahr 2013 eine Entscheidung treffen, so die Bank in einer Pressemitteilung.


Japan-Spezialfonds
Unterdessen haben sich deutsche Immobilienfirmen mit dem japanischen Vermögensverwalter Kenzo Capital Corporation zusammenge- schlossen, um einen Spezialfonds für deutsche Investoren aufzulegen, der in japanische Immobilien investiert.

Gemeinsam mit Metzler Real Estate, iii-investments und Kenzo Japan Real Estate, will Kenzo rund 100 Mio. Euro von deutschen institutionellen Investoren einsammeln, die mit Fremdkapital auf 200 Mio. Euro aufgestockt werden sollen, um in Core-Immobilien in Tokio zu investieren, so die Firmen in einer gemeinsamen Aussendung.


CBRE
Inzwischen hat CBRE Deutschland festgestellt, dass entgegen dem europäischen Trend, einheimische Investoren den deutschen Immobilienmarkt dominieren. Allerdings sind die Transaktionen im Jahresvergleich zurückgegangen.

In den ersten neun Monaten im Jahr 2012 wurden rund 14,5 Mrd. Euro in deutsche Gewerbeimmobilien investiert, was 14% weniger ist als im Vergleichszeitraum 2011.

Allerdings stellte CBRE fest, dass der Haupteinbruch im zweiten Quartal stattgefunden hat und dass die Transaktionen im dritten Quartal wieder angestiegen sind. Sie lagen um 11% höher als im dritten Quartal 2011.

Außerdem sei der Rückgang in den fünf größten Städten weit weniger deutlich aus- gefallen, wo nur 6% weniger investiert wurden. Diese Städte machen mittlerweile die Hälfte aller Transaktionen aus.

CBRE stellte auch fest, dass Investoren noch immer nach Core-Objekten und risiko- aversen Investitionen suchen, was sie schlussendlich dazu führen werde, dass sie in B-Städten und B-Standorten nach Immobilien suchen werden, um „die übermäßig vorhandene Liquidität an den Immobilienmärkten zu platzieren“.

Insgesamt wurden 71% der Transaktionen von heimischen Investoren getätigt, während der Anteil von ausländischen Investoren im Jahresvergleich von 35% auf 29% sank.

Im Hinblick auf die gesamteuropäische Situation stellte CBRE fest, dass der Anteil ausländischer Investoren steigt, so dass in der ersten Hälfte des Jahres 2012 ein Fünftel aller Investitionen aus Nordamerika, Asien und dem Mittleren Osten kamen.

Die Immobilienfirma hielt fest, dass dieser Anteil vor allem durch einen Anstieg an Investitionen von „Staats- und Pensionsfonds“ angehoben wurde. 

Laut CBRE suchen ausländische Investoren vor allem nach Büroimmobilien in Nord- europa inklusive London, Paris, Stockholm und zu einem geringeren Teil auch in deutschen Städten.

Diese europäische Spaltung wurde auch von der Augsburger Immobilienfirma Patrizia für den europäischen Wohnimmobilienmarkt festgestellt.

„Länder wie Deutschland, Schweden oder die Schweiz werden von Investoren als sichere Häfen angesehen“, so die Immobilienfirma in ihrer jüngsten Studie zum europäischen Wohnimmobilienmarkt. Unterdessen kämpfen Spanien, Italien oder Portugal mit einer Korrektur ihrer Märkte.

Andere Länder, in denen die Märkte eine Korrektur erfahren haben, wie Belgien oder Großbritannien, seien wieder zurück auf dem Weg zur Preisstabilität, erläuterte Patrizia.


Real I.S.
Unterdessen hat die deutsche Immobilienfirma Real I.S. berichtet, dass sie seit Jahresbeginn 350 Mio. Euro von institutionellen Investoren für ihre Spezialfonds eingesammelt hat.

Davon sind rund 100 Mio. Euro für den Spezialfonds bestimmt, der ausschließlich in Süddeutschland investiert, während der Rest in Fonds geht, die quer über Europa diversifiziert sind, so die Firma in einer Aussendung.

„Im Moment sehen wir, dass institutionelle Investoren sich entweder einem sehr weit über ganz Europa diversifizierten Portfolio zuwenden oder hoch-spezialisierten regionalen Produkten, wie unserem Regionenfonds Süddeutschland“, sagte Jochen Schenk, Vorstandsmitglied der Real I.S.

Er fügte hinzu, dass diese Region die Firma „beeindruckt“ habe, als „stabiler und attraktiver Immobilien-Standort“ wegen der „Innovationen und der Kaufkraft, sowie der guten wirtschaftlichen Rahmenbedingungen“.