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Immobilien-Update: OIF Schließung, GRR, Standard & Poor’s & DTZ

Der Allianz Flexi Immo setzt die Serie der Schließungen von offenen Immobilienfonds (OIF) in Deutschland fort.

In einer Mitteilung kündigte <link>Allianz Global Investors (AGI) die Aussetzung der Ausgabe und Rücknahme von Anteilsscheinen an dem Dachfonds an, der im September 2008 aufgelegt worden war und derzeit noch rund 170 Mio. Euro umfasst.

Laut AGI war der Schritt notwendig, weil die Anleger allein seit Beginn des Jahres 2011 rund 200 Mio. Euro an Geldern abgezogen haben.

In einem Kommentar zu dieser Ankündigung stellte die Rechtsanwaltskanzlei Dr. Stoll & Kollegen fest, dass eine Aussetzung des Handels rechtlich vorgeschrieben ist, wenn die Liquiditätsquote eines Dachfonds unter 5% fällt.

„Daher benennt die Allianz Global Investors in der Kundeninformation auch die Schaffung von Liquidität als oberstes Ziel des Allianz Flexi Immo. Um dies zu erreichen, setzt der Allianz Flexi Immo unter anderem auf die halbjährlichen Auszahlungen aus den Zielfonds, die augenblicklich aufgelöst werden”, so Dr. Stoll & Kollegen in einer Pressemitteilung.

Allerdings ist der Dachfonds laut AGI nunmehr nahezu vollständig in Offenen Immobilienfonds investiert, die die Anteilscheinrücknahme ausgesetzt haben, sowie in kurzfristig nicht liquidierbaren Vermögenspositionen.“

Einen anderen Weg hat die <link>SEB Asset Management gewählt. Das Haus will Anlegern am 7. Mai noch eine Chance geben, den eingefrorenen offenen Immobilienfonds SEB ImmoInvest nach zwei Jahren noch einmal zu reaktivieren.

GRR Real Estate Management
Unterdessen hat die GRR Real Estate Management aus Erlangen ihren ersten Spezialfonds aufgelegt. Dabei wurde IntReal als Service KAG beauftragt.

Der Fonds wird in „Basic Retail“ investieren, also auf Einzelhändler, die sich auf Güter des täglichen Bedarfs spezialisieren. 70% davon sollen Lebensmittelhändler sein.

GRR hielt in einer Pressemitteilung fest, dass es schon 50 Mio. Euro von den institutionellen Anlegern HUK Coburg und WPV eingesammelt hat und das Fondsvolumen in den nächsten zwei bis drei Jahren auf 300 Mio. Euro anwachsen soll.

Standard & Poor‘s
Andernorts hat die US Rating-Agentur Standard & Poor’s in einem Bericht über Deutschland festgehalten, dass „die Gefahr, dass sich der Anstieg der Hauspreise in eine Vermögenswerte-Blase verwandelt sehr gering ist, weil der Markt zunehmend leistbar geworden ist“.

S&P hielt fest, dass ein Rückgang der Bauvorhaben zwischen 1995 und 2010 zu einem Nachfragestau geführt habe, was bedeutet, dass „der derzeitige Anstieg der deutschen Wohnimmobilienpreise nach zwei Jahrzehnten Flaute über die nächsten zwei bis drei Jahre andauern könnte“.

In dem Bericht mit dem Titel „Why Germany's Rising House Prices Are Bucking The European Trend“ hielt Jean-Michel Stix, Chefökonom für Europa bei S&P, fest, dass der Preisanstieg die Inflation in die Höhe treiben könnte, aber er fügte hinzu dass, „wir glauben, dass diese bescheidene Erholung der Hauspreise auf einem guten Fundament basiert – bestehend aus einer Nachfrage, die das Angebot übersteigt, und nicht auf Spekulation, sowie auf niedrigen Zinsen.“

DTZ
Unterdessen hat die Immobilienfirma DTZ ihre diesjährige „Money into Property“-Studienreihe veröffentlicht und sagt darin eine größer werdende Refinanzierungslücke auf den europäischen Gewerbeimmobilienmärkten voraus.

In der diesjährigen Studie hatten doppelt so viele Banken wie vergangenes Jahr angegeben, dass sie einen Rückgang der Kreditvergabe erwarten.

Außerdem fürchten sie eine schlechtere Performance von bereits ausgegebenen Krediten, während sie im vergangenen Jahr noch eine Erholung erwartet hatten.

DTZ schätzt, dass die europäischen Investmentumsätze aus Immobilien dieses Jahr um 11% zurück gehen werden.