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Immobilienumfrage: Risikoappetit bleibt weiter niedrig – trotz fehlender Core-Objekte

Europäische Investoren zeigen gemäß einer aktuellen Umfrage von Union Investment weiter wenig Interesse daran, höhere Risiken bei ihren Immobilieninvestitionen einzugehen. Insbesondere deutsche Anleger zeigen sich extrem vorsichtig, obwohl es immer weniger Core-Immobilien gibt.

Der Investment Manager hatte das Meinungsforschungsinstitut Ipsos beauftragt 150 Investitionsentscheider mit Sitz in Deutschland, UK und Frankreich, zu befragen.

Dabei wurde festgestellt, dass die Unternehmen noch immer sehr vorsichtig sind, Kompromisse bei Core-Immobilien einzugehen, trotz eines sich weiter ausweitenden Engpasses in dieser Anlagekategorie, so Union Investment in einer Pressemitteilung.

Beinahe 60% der befragten Investoren möchte das Risiko im Portfolio nicht erhöhen und nur ein Drittel gibt an, dies ausdrücklich anzustreben.

Allerdings hielt Union Investment fest, dass diese Prozentsätze sich je nach Region aus völlig unterschiedlichen Anteilen zusammensetzen: 59% der UK-Investoren würden ein höheres Risiko eingehen, aber nur 28% der französischen Unternehmen und 12% der deutschen.

Insgesamt bleibt die bevorzugte Region für Investitionen weiterhin Westeuropa, trotz steigender Preise im Core-Segment.

Die einzigen Kompromisse, welche die Investoren derzeit einzugehen bereit sind, sind Investitionen in Gebäude mit mehreren Mietern statt einem Großmieter, ein Strategie-Wechsel, der von 57% der Befragten angegeben wurde.

38% sagten sie mischen dem Portfolio mehr B-Lagen bei, 36% investieren in kleinere Objektgrößen und 33% in Logistik-Objekte.

Nur eine Minderheit der Investoren denkt über eine Ausweitung ihrer Investitionen außerhalb Europas nach (22%) oder über die Beimischung von Hotels zur Diversifizierung (17%).

In naher Zukunft könnten Investoren noch mehr Kompromisse eingehen müssen: 81% wären gewillt, kürzere Mietvertragslaufzeiten zu akzeptieren. Ferner planen 66%, sich stärker in Projektentwicklung zu engagieren und 52% könnten sich vorstellen, eine geringere Vorvermietung zu akzeptieren.

Abstriche bei der Lage oder der Qualität des Gebäudes wären nur für wenige Investoren eine Option.

Auf die Frage wo sie in den nächsten 18 bis 24 Monaten die stärksten Preiskorrekturen sehen, nannten 57% der Investoren Spanien, 47% Italien, 37% Frankreich und 35% Portugal.