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Invesco: Ampeln bleiben für Real Estate Investments auf „grün“

Der Immobilienmanager sieht in den kommenden Jahren weiterhin deutliche Kapitalflüsse in die Assetklasse. Entsprechend dürften die Ankaufrenditen weiter sinken. Sorgen bereitet den Analysten nur die zunehmende Kluft zwischen Marktpreisen und fundamental begründbaren Preisen.

„Die Renditen von Staatsanleihen dürften nun länger als erwartet niedrig bleiben, was den potenziellen Aufwärtsdruck auf die Immobilienpreise gegen Ende unseres fünfjährigen Prognosezeitraumes reduziert“, erklärte Christian Eder, Associate Director Research bei Invesco Real Estate in München, im Rahmen des „Europäischen Immobilienausblicks“ des Investment Managers in München. „Zum Exitzeitpunkt prognostizieren wir Renditen, die auf oder unter dem aktuellen Niveau liegen, mit Ausnahme von UK und Schweden“, so Eder weiter.

Beim Büromarkt erwartet Invesco in den kommenden Jahren die besten Chancen auf Wachstum der Spitzenmieten in den Märkten Madrid, Barcelona, Dublin sowie insbesondere auch London. Gerade bei den Leerstandraten, so Eder, gebe es starke lokale Unterschiede, welche durch unterschiedliche Entwicklungen bedingt seien und genau analysiert werden müssten. Insbesondere London falle hier aktuell sowohl in der City als auch im Westend mit weit unter dem langjährigen Durchschnitt liegenden Werten positiv auf.

Bei den Sektoren, so betonte Robert Stolfo, Senior Director Client Portfolio Management, biete insbesondere der Logistiksektor aufgrund seiner höheren Netto-Anfangsrenditen einen defensiven Charakter für Investoren.

Ebenso positiv sieht Stolfo den Einzelhandelssektor. Allerdings begrenzen die strukturellen Veränderungen für die Branche die positiven Potenziale für Investoren hier zunehmend auf erstklassige, dominante Standorte. „Wir sehen hier zunehmend Ansätze, dass Läden in Toplagen von Marken als eine Art Markenbotschafter genutzt werden. Apple hat dies vor längerer Zeit schon vorgemacht, jetzt ziehen andere Marken Zug um Zug nach“, so Stolfo.

Auf die Frage nach den Renditepotenzialen erklärte Eder, dass für pan-europäische Investmentstrategien mit erstklassigen Objekten im Portfolio noch immer 4,5-6,5% zu erzielen seien. Für risikobereite Investoren könnte insbesondere Südeuropa bei den Erträgen glänzen: „Die Märkte dort dürften innerhalb der nächsten fünf Jahre die höchsten Erträge bieten, da sie sich zunehmend von einer Talfahrt erholen, bei der die Kapitalwerte in vielen Märkten um über 50% fielen“, so Eder. Entsprechend seien hier auch Renditen von 8% p.a. erzielbar. Bei Kernmärkten wie Deutschland, Benelux oder den Nordics liegt die prognostizierte Rendite dagegen bei 5-6% p.a.

Helfen, so Stolfo, könne beim Thema Gesamtrendite eine „Manage-to-Core“-Strategie. „Aktives Management hinsichtlich Vermietung und auch Qualitätsverbesserungen bei der Immobilien können hier zu einer Wertsteigerung beitragen“, so sein Fazit. Wichtig sei hier allerdings, beim Thema „Lage“ keinen Kompromiss einzugehen.

Positiv sieht man bei Invesco auch weiterhin den Hotelmarkt. Hier treffe eine starke Produktnachfrage auf ein nur geringes Angebot. Gerade im Bereich der Drei Sterne- bzw. Boutique-Hotels gebe es weiterhin gute Möglichkeiten zur Projektentwicklung oder aber Kauf und Repositionierung von leerstehenden Objekten im Rahmen einer Value-add-Strategie.

Beim der Frage nach Wohnimmobilien verwies Eder auf Märkte wie Großbritannien, wo weiterhin eine starke Nachfrage – sowohl von Mieter- als auch Käuferseite – nach privaten Wohnobjekten bestehe. Hier gebe es interessante Möglichkeiten zur Projektentwicklung, wie dies von Invesco beispielsweise derzeit in Hayes bei London betrieben werde.