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Invesco Real Estate sieht deutliche Belebung bei der Immobiliennachfrage – Mietwachstum der zentrale Werttreiber

Im Rahmen eines Pressegesprächs stellten Steffen Pilopp, Director Fund Management, und Matthias Naumann, European Research bei Invesco Real Estate den aktuellen Marktausblick des Immobilien Managers vor.

Steffen Pilopp (oben) und Matthias Naumann

Während in den vergangenen beiden Jahren die Werterholung an den Immobilienmärkten noch renditegetrieben war, so Pilopp, setze man nun verstärkt auf das Mietwachstum als zentralen Werttreiber. Grundlage hierfür sei, dass trotz der derzeitigen konjunkturellen Unsicherheiten spätestens ab 2013 gerade auch in Europa eine Erholung der Volkswirtschaften einsetze – und verbunden damit ein moderates Mietwachstum.

Dennoch sieht Pilopp bislang kaum einen Anstieg des Risikoappetits unter institutionellen Anlegern. Während unter Investoren in Asien – und sukzessive auch in den USA – das Interesse an Value-add bzw. opportunistischen Investments bereits zugenommen habe, so suchten europäische Investoren vorrangig erstklassige Core-Immobilien. Dafür seien hier „die Margen für B- bzw. C-Immobilien sehr hoch“.

„Die Sicherung von laufenden Erträgen steht im aktuellen Niedrigzinsumfeld speziell bei deutschen Investoren ganz klar im Focus“, so Naumann. Aus seiner Sicht dürften dabei Länder wie Deutschland, Großbritannien sowie Nordeuropa eine hohe Stabi- lität bieten und für Investoren in Europa am attraktivsten sein. Besonders die Wirtschaftszen- tren sollten in den jeweiligen Ländern dabei deutlich stärker wachsen und ein entsprechend überdurchschnittliches Rendite/Risiko-Profil bieten.

Für Büro- und Einzelhandelsimmobilien sieht man bei Invesco Real Estate dabei ähnliche Renditen. Auch Logistik- und insbesondere Hotelinvestments könnten nach Meinung der Experten neben hohen Ausschüttungsrenditen weiteres Wertpotenzial bieten.

Deutlichere Performanceunterschiede lägen für Investoren dagegen in den USA, so Pilopp. Zwar seien die wirtschaftlichen Daten in den USA aktuell besser als noch Ende 2011 erwartet. Dennoch gebe es „ein deutlich ungleich verteiltes Branchenwachstum mit deutlich unterschiedlichen Performanceaussichten“. Konkret nannte er beispiels- weise den Apartment-Sektor, der aktuell sehr chancenreich sei.

Differenzierter sei die Situation an den Büromärkten zu betrachten. Hier bevorzugt man bei Invesco Real Estate vor allem „Gateway-Cities“ an der Ost- und Westküste sowie grundsätzlich Regionen mit einer hohen Konzentration im Technologie- bzw. Energiebereich wie Kalifornien oder Texas.

Zwar gelte für die USA weiterhin, dass die Entschuldung der privaten Haushalte den Konsum bremse. Mittelfristig sei diese Entwicklung allerdings als sehr positiv einzu- ordnen und eröffne neue Wachstumschancen.

Für Asien sehen Pilopp und Naumann kurzfristig durch die restriktivere Geld- und Fiskalpolitik Chinas eine eher gedämpfte Mieternachfrage. Langfristig sei „die fundamentale Aufstellung der asiatisch-pazifischen Märkte äußerst attraktiv und böte daher im Rahmen der aktuellen Konsolidierung gute Anlagechancen“.

Zusammengefasst sagte Pilopp: „Wir sprechen im Immobilienmarkt von weiterhin überdurchschnittlichen Cash-Flow-Renditen, gerade gegenüber den mittlerweile abnormen Renditen am Rentenmarkt“. Naumann ergänzte hierzu: „Bei Investments haben sich die Qualitätsanforderungen der Investoren nicht verändert. Die Schwierigkeit bleibt also, im Spitzensegment entsprechende Objekte zu einem vernünftigen Preis zu finden.“