Nehmen wir einfach einmal den aktuellen Aktienmarkt Euroraum. Stetig mühen sich die Analysten in ihren Publikationen und Research-Berichten die Preiswürdigkeit des Aktienmarktes zu betonen. Gemäß der aktuellen Bewertung, so meist ihr Fazit, könnten die Märkte in den kommenden Monaten wieder bzw. noch weiter zulegen. Korrekturen wie der Kursrutsch der vergangenen Woche wären damit die beste Einstiegsgelegenheit.
So haben in den Indices zunehmend Branchen mit einem traditionell niedrigen Kurs/Gewinn-Verhältnis eine zunehmend starke Bedeutung. Der Bankensektor sei hier als ein gutes Beispiel genannt. Schaut man dagegen auf Sektoren wie IT-/Software oder auch Pharma, so sind Branchen-KGVs von weit über 20 für das nächste Jahr nicht unbedingt mehr als Schnäppchen zu bezeichnen.
Es soll hier nun nicht darum gehen, den Markt in Grund und Boden zu reden. Blickt man schließlich auf die Margen und die Entwicklung vieler Unternehmen, so sind die aktuellen Bewertungen oftmals durchaus vertretbar. Eine riesengroße Phantasie nach oben, sollte in den Überlegungen und Anlagestrategien auf der Equity-Seite nun nicht mehr unbedingt an den Tag gelegt werden.
Der Kommentar der Woche spiegelt die persönliche Meinung von Frank Schnattinger, Chefredakteur von Institutional Investment, wieder. Er erscheint jeweils Online, auf <link http: www.institutional-investment.de>www.institutional-investment.de. Gerne würden wir Ihre Meinung dazu erfahren. Schreiben Sie an <link>
f.schnattinger(at)institutional-investment.de
.