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Kommentar: Ist auf den Aktienmarkt noch Verlass?

Volatilitätsstrategien können Investoren Kapitalerhalt und Rendite in extremen Marktsituationen ermöglichen.

Harald Bareit (oben) und Stephan Beismann

Mit Ständen von unter 9.000 Punkten erlebte der Deutsche Aktienindex (DAX) einen rabenschwarzen Start in das Jahr 2016. Die Kursgewinne aus dem Jahr 2015 – der DAX notierte damals zeitweise über 12.300 Punkten – sind schon längst obsolet geworden und faktisch befinden wir uns im DAX bereits wieder unter den Levels von vor zwei Jahren. Wie konnte das geschehen? Insbesondere Spekulationen um die Entwicklung der chinesischen Wirtschaft sowie die rückläufige Ölpreisentwicklung gehören zu den anzuführenden Ursachen. Sorgen um die Solidität großer Finanzinstitute wie der Deutschen Bank belasten den DAX derzeit zusätzlich.

Hohe Volatilität für 2016 erwartet
Die starken Marktschwankungen – auch Volatilität genannt – sorgen derzeit viele Anleger. Im Niedrigzinsumfeld sind sie eine zusätzliche Herausforderung, der es zu begegnen gilt. Viele Experten rechnen schon seit Ende letzten Jahres mit einer überdurchschnittlich hohen Volatilität am Aktienmarkt im Jahr 2016. Diese Erwartungshaltung hat mehrere Gründe.

So entschlossen sich aufgrund des Niedrigzinsumfelds viele Investoren in der jüngeren Vergangenheit zu einem Aktienmarktinvestment. Das durch die Zentralbanken geschaffene Niedrigzinsumfeld machte die Suche nach angemessen verzinsten Investments extrem schwierig. Im Zuge dessen stieg die Risikobereitschaft einiger Investoren, die Ihre Renditehoffnung schließlich am Aktienmarkt fanden. Eine berechtigte und rentable Hoffnung, je nach Einstiegszeitpunkt.

Negative Spekulationen über die Eurozone, die chinesische Wirtschaft oder Leitzinsanhebungen – wie wir sie zuletzt gesehen haben – erhöhen jedoch rasch die Nervosität bei den Aktienanlegern. Schnelle Aktienverkäufe sind die Folge, die signifikante Kursausschläge nach sich ziehen. In Folge steigt die Volatilität, beispielsweise gemessen durch den VDAX. Zuletzt erreichte der Volatilitätsindex der Deutschen Börse Werte von über 40, letztmals lag er im Sommer 2011 in diesem Bereich. Damals erreichte die Euro-Krise ihren zwischenzeitlichen Höhepunkt. Für viele Anleger ist diese Volatilität so nicht tragbar. Sie benötigen Anlagekonzepte, die von den Schwankungen an den Finanzmärkten kaum beeinflusst sind oder diese sogar ausnutzen.

Mit zwei Komponenten gegen Volatilität absichern
Diese Produkteigenschaft finden Investoren unter anderem bei so genannten „Optionsschreibe-“ oder „Volatilitäts-Strategien“. Diese Strategien bestehen regelmäßig aus zwei Komponenten. Zur Sicherung einer Grundverzinsung wird ein Basisportfolio aus Anleihen hoher Bonität gehalten. Dieses Basisportfolio wird beispielsweise ergänzt um Strategien, die etwa durch den Verkauf von Put-Optionen und die dadurch eingenommenen Optionsprämien eine attraktive Zusatzrendite erwirtschaften können.

Zudem können sich Investoren bei Volatilitätsstrategien zusätzlich gegen fallende Märkte absichern. Hierzu kauft der Portfoliomanager gleichzeitig Put-Optionen. Dadurch wird das Portfolio insgesamt weniger schwankungsanfällig. Mithilfe eines aktiven Portfoliomanagements das sich die Marktbewegungen auf verschiedenen internationalen Aktien- und Volatilitätsmärkten zunutze macht ergänzt um ein Risikomanagement mit aktiven Eingriffen zur Chance-Risiko-Optimierung kann das Verlustrisiko der Investoren bei außergewöhnlichen Marktereignissen zusätzlich deutlich gemindert werden.

Positive Korrelation zwischen Risiko und Rendite?
Der Ansatz, den Volatilitäts- und Optionsschreibestrategien verfolgen, ist besonders attraktiv für risikoaverse Investoren. Als Beispiele können hier die stark regulierten Versicherungen genannt werden, aber auch für Versorgungswerke, Pensionsfonds und Family Offices sind diese Strategien relevant. Bestmöglicher Kapitalerhalt auch in extremen Marktumfeldern spielt bei diesen Investorengruppen eine zentrale Rolle. Auf Rendite müssen diese Anleger jedoch nicht zwangsläufig verzichten. Mit einem konsequenten Risikomanagement durch den Asset Manager können auch Volatilitätsstrategien langfristig Renditen von 6% bis 7% erwirtschaften. Das wäre mehr, als mancher Aktienfonds schafft – bei einem deutlich niedrigeren Risiko.


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*) Harald Bareit ist Geschäftsführer und Gesellschafter der QC Partners GmbH in Frankfurt am Main, einer eigentümergeführten Asset Management Gesellschaft mit Schwerpunkt auf alternativen Investmentstrategien. Neben Harald Bareit sind die Fondsgesellschaft C-QUADRAT und die Investmentboutique Q-Advisers an QC Partners beteiligt. Stephan Beismann ist COO, Prokurist und Partner der QC Partners GmbH in Frankfurt am Main, einer eigentümergeführten Asset Management Gesellschaft mit Schwerpunkt auf alternativen Investmentstrategien. QC Partners ist ein Spezialist für alternative Rendite-Risiko-Profile, der hochwertige Investmentlösungen für institutionelle Investoren (u.a. Versicherungen, Versorgungswerke, Pensionskassen sowie Banken, Sparkassen, Stiftungen, Family Offices und andere Kapitalsammelstellen) anbietet. Einzigartig an QC Partners ist das Asset Management aus Sicht eines Risikomanagers – unter anderem durch Nutzung innovativer Derivate-Strategien. Weitere Informationen finden Sie unter <link http: www.qcpartners.com>www.qcpartners.com.