Gewissheit und damit subjektiv auch Sicherheit fühlen die Anleger derzeit von verschiedenen Seiten. Zum einen haben die wichtigsten Notenbanken der Welt grundsätzlich angedeutet, dass es zu keinen massiven Zinserhöhungen kommen wird. Auf der anderen Seite zeigen die zuletzt vorgelegten Quartalszahlen der großen Unternehmen, dass die Konjunktur – insbesondere in Europa und auch in den USA – derzeit robuster ist, als es viele Marktbeobachter in den vergangenen Monaten prognostiziert hatten. Wenig Störfeuer kommt derzeit zudem von der Inflationsfront, den Rückgängen bei den wichtigsten Rohstoffpreisen sei Dank.
Alles in allem also ein Szenario, dass durchaus weitere Kursgewinne an den Aktienmärkten dieser Welt erwarten lässt. Institutionelle Anleger, die ihre Gewinne in diesem Jahr haben laufen lassen, dürften daher weiterhin gut mit ihren Investments fahren. Ob es allerdings noch an der Zeit ist, weitere Positionen aufzubauen bzw. die Allokation in Aktien weiter auszubauen, sei dahingestellt. Gerade wenn alle Anleger wieder zunehmend positiv gestimmt sind, ist ja bekanntlich meist der beste Zeitpunkt um eher auf der Verkäuferseite zu stehen. Gefahren für das kommende Jahr, wie ein deutlicher Rückgang beim US-Wachstum, sollten – trotz aller derzeit positiver Vorzeichen – keinesfalls verdrängt werden.
Der Kommentar der Woche spiegelt die persönliche Meinung von Frank Schnattinger, Chefredakteur von Institutional Investment, wieder. Er erscheint jeweils Online, auf <link http: www.institutional-investment.de>www.institutional-investment.de. Gerne würden wir Ihre Meinung dazu erfahren. Schreiben Sie an <link>
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