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Meinung: Der globale Wasserverbrauch als ökonomischer und ökologischer Treiber der Zukunft

Der globale Wasserverbrauch ist eine der größten Herausforderungen des 20. Jahrhunderts. Mit der Veröffentlichung des sechsten jährlichen Weltwasserberichts am 22. März 2015 lenkte die UNESCO erneut die Aufmerksamkeit auf das Thema.

Felix Schnella*

Süßwasser und Energie sind entscheidend für das menschliche Wohl und für eine nachhaltig sozio-ökonomische Entwicklung. Die Lösungen in den Bereichen Wasser und Energie sind eng miteinander verbunden und voneinander abhängig. Bereits heute entfallen geschätzte 15% der weltweiten Wasserentnahme auf die Energieproduktion. Insgesamt fast 600 Mrd. Kubikmeter. Das wundert nicht, führt man sich vor Augen, dass ca. 80% der Gesamtstromproduktion durch thermische Kraftwerke erzeugt werden und rund 90% der Stromerzeugung weltweit wasserintensiv sind. Allein die Kühltürme der Atom- und Kohlekraftwerke in der EU verbrauchen gemeinsam fast ebenso viel Wasser im Jahr wie alle Bewohner der Bundesrepublik zusammen. Somit wirkt sich ein Umstieg auf Solar- und Windenergie auch positiv auf den Wasserverbrauch aus.

Landwirtschaft ist Wasserverbraucher Nummer Eins
Global gesehen fallen etwa 70% der Gesamtentnahme auf die Nahrungsmittelerzeugung und ihre Versorgungskette. Hier sind die Erzeuger klar in der Pflicht und können durch Präzisionsbewässerungssystem und nachhaltiger Landwirtschaft zur Verringerung des Verbrauchs beitragen.

Trinkwasser wird knapp
Das geht eindeutig aus dem Bericht der UNESCO hervor. Bis 2050 werden schätzungsweise fast zehn Milliarden Menschen auf unserer Erde leben, und bereits heute gelten 20% der Grundwasservorräte als übernutzt. Zudem wird der Energiebedarf stetig steigen, insbesondere durch die aufstrebenden Nationen wie China und Indien.

Auch wenn das Szenario, das der UNESCO-Weltwasserbericht beschreibt, eher düster anmuten mag, so gibt es doch für die Zukunft eine Menge Chancen und Möglichkeiten, um die langfristige Versorgung mit Wasser zu gewährleisten.

Aus Sicht des Wassersektors sind die Erneuerbaren Energien wie Windkraft und Fotovoltaik eindeutig die nachhaltigsten Erzeugungsmethoden
Die konsequente Investition in den Sektor Erneuerbare Energien in nahezu allen Ökoworld-Fonds führt neben einer verbesserten Klimabilanz auch dazu, aktiv den weltweiten Wasserverbrauch zu senken. Klimaschutz bedeutet hier also auch gleichzeitig Wassersparen.

Unser Wasserthemenfonds nimmt sich des Problems in besonderer Weise an und investiert nur in Unternehmen, die mit ihrem Wirken aktiv zur Schonung der Ressource Wasser beitragen. So sind sowohl die Schweizer Firma Geberit, Hersteller besonders wassersparender Armaturen, als auch das Unternehmen VA Tech, das Trink- und Abwasserleitungen in Indien modernisiert, Teil der investierten Unternehmen. Auch die gezielte Anlage in ökologisch-nachhaltige Lebensmittelproduktion ist ein wichtiger Beitrag zur Verringerung des Gesamtwasserverbrauchs. Organic Farming, wie es u. a. der amerikanische Biolebensmittelproduzent Hain Celestial betreibt und fördert, verzichtet konsequent auf die Verwendung chemischer Pestizide und ist so ein wichtiger Beitrag zur Erhaltung sauberen Grundwassers.

Der Vorrat an Süßwasser auf unserer Erde ist begrenzt, aber wir können durch unser Handeln dazu beitragen, dass diese lebenswichtige Ressource auch den nachfolgenden Generationen zur Verfügung steht.

Fazit
Der Umgang mit Wasser sollte immer kritisch hinterfragt werden. Bei der Unternehmensauswahl für Ökoworld-Fonds ist das Thema nachhaltiger Umgang mit Wasser ein allgegenwärtiges und gewichtetes Kriterium.

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*) Felix Schnella ist Portfoliomanager bei ÖKOWORLD.