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Nachfrage institutioneller Investoren nach Liquid Alternatives steigt weiter

Wie eine aktuelle Studie von Lupus alpha zeigt, dominieren dabei Hedgefonds-ähnliche Strategien.

Ralf Lochmüller

Das Volumen der in Deutschland zum Vertrieb zugelassenen Absolute Return- sowie alternativen UCITS-Fonds ist im ersten Halbjahr 2018 um knapp 6% auf 276 Mrd. Euro gewachsen.

Getrieben wurde die Nachfrage vor allem von institutionellen Anlegern, auf die über 70% der Mittelzuflüsse entfallen. Dabei waren Global Macro sowie marktneutrale Aktienstrategien besonders gefragt. Insgesamt nimmt die Konzentration im Fondsuniversum weiter zu – die Top 5% (40 Fonds) verwalten 46% aller Mittel.

Das herausfordernde Marktumfeld steigender Renditen und überwiegend schwächerer Aktienmärkte spiegelt sich auch in der Performance 2018 wider: Im Durchschnitt aller untersuchten Fonds belief sich die Rendite in den ersten sechs Monaten auf -0,36%.

Dennoch übertrafen sie damit die Performance von Hedgefonds, europäischen Aktien und Unternehmensanleihen. Positive Renditen erzielten Long-/Short-Fonds, die vorwiegend in den USA oder weltweit anlegen. Auch Global Macro und marktneutrale Aktienfonds zeigten eine leicht positive Wertentwicklung. Über fünf Jahre betrachtet, lag die durchschnittliche Rendite der ausgewerteten Absolute Return- und Alternatives-Fonds bei 2,55%. Damit konnten die Fonds ihre selbst gesteckten Ziele erreichen. Dies belegt die halbjährlich von Lupus alpha durchgeführte Studie: Der Frankfurter Asset Manager analysiert diesen Markt seit 2008 auf Basis von Daten des Fondsanalysehauses Thomson Reuters Lipper.

Während in den ersten Jahren der Untersuchung klassische Absolute Return-Fonds dominierten, erfahren mittlerweile liquide alternative Ansätze, die hedgefonds-ähnliche Strategien verfolgen, die stärkste Nachfrage. Zum Vergleich: Absolute Return-Ansätze machten 2014 noch knapp zwei Drittel des Universums aus, im Juni 2018 lag ihr Anteil bei nur noch 43%. Gefragt sind in erster Linie Strategien, von denen sich Anleger eine Reduzierung ihres Gesamtportfolio-Risikos versprechen. Das sind überwiegend hedgefondsähnliche Konzepte, die nur wenig mit traditionellen Anlageklassen wie Aktien und Renten korrelieren.

„Liquide alternative Anlagestrategien haben sich inzwischen als fester Bestandteil in der Asset Allocation institutioneller Investoren etabliert“, so Ralf Lochmüller, Gründungspartner und Sprecher von Lupus alpha. „Die Strategien sollen nachhaltigen Nutzen stiften, indem sie risikoadjustierte Renditen gemessen an einer positiven Sharpe Ratio sowie eine geringe Korrelation zu anderen Assetklassen bieten. Über fünf Jahre gelang das der überwiegenden Mehrheit der untersuchten Fonds: Knapp 80% erzielten eine positive Sharpe Ratio“, so Lochmüller weiter.

Die gewachsene Bedeutung, die institutionelle Investoren Liquid Alternatives beimessen, lässt sich auch an dem Volumenwachstum zwischen Januar und Juni 2018 ablesen. Von den 15 Mrd. Euro, die dem Segment zuflossen, kamen 10,8 Mrd. Euro von institutionellen Anlegern. Ihr Anteil am Universum – gemessen an dem Anteil institutioneller Anteilklassen – ist damit auf 41,6% gestiegen. Zum Vergleich: 2012 lag ihr Anteil noch bei weniger als einem Drittel.

LINK: Im White Paper zur Lupus alpha Absolute Return-Studie (das Sie hier downloaden können) finden Sie eine Zusammenfassung der Studienergebnisse sowie eine Aufschlüsselung der Performance der einzelnen Strategien.