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NN IP sieht 2017 als „Jahr der Reflation“

Bei einem Presseroundtable in London stellten die Anlageexperten von NN Investment Partners (NN IP) ihre Einschätzungen für das Jahr 2017 vor. Für Anleger könnte es demnach vor allem durch politische Unsicherheit eine volatile Zeit werden.

Valentijn van Nieuwenhuijzen

 

Die Finanzmärkte werden 2017 vor allem von politischer Ungewissheit geprägt sein, doch das muss für die Realwirtschaft nicht nur schlecht sein. Tatsächlich könnte sich die globale Wachstumsentwicklung sogar leicht verbessern, das erwartet jedenfalls NN Investment Partners (NN IP) für das kommende Jahr. Die von schwankenden Rohstoffpreisen und Wechselkursen ausgelösten Verwerfungen lassen allmählich nach. Im Ergebnis ebbt auch deren wachstumsschädliche Wirkung ab. Nach Einschätzung von NN IP dürften die weltweite Nachfrage und die höheren Ölpreise die Gewinnentwicklung beleben.

Donald Trump ist der designierte Präsident der Vereinigten Staaten, in den Niederlanden, Frankreich und Deutschland stehen Wahlen an, und Großbritannien wird im März voraussichtlich einen Antrag nach Artikel 502 zum „Brexit“ stellen. Vor diesem Hintergrund sind die weltpolitische Bühne sowie die weiteren Aussichten für das Weltwirtschaftswachstum von erheblichen Unwägbarkeiten geprägt.

Entsprechend werden die Märkte eine Prämie für das politische Risiko einpreisen. Zugleich zeichnet sich ein leicht positiver Trend bei den Rahmendaten ab. Dank freundlicherer Arbeitsmärkte und höherer Zuversicht sind die Konsumausgaben in den letzten Quartalen gestiegen. Wie sich an der breit aufgestellten Verbesserung der PMI-Daten ablesen lässt, wirken sich die besseren Ertragsaussichten auch positiv auf das Geschäftsklima aus. Zusammen mit steigenden Rohstoffpreisen dürften höheres Ertragswachstum und freundlicheres Geschäftsklima insgesamt auch eine moderate Verbesserung bei den Investitionsausgaben weltweit anstoßen.

NN IP erwartet für das kommende Jahr einen Anstieg des Nominalwachstums weltweit sowie eine ausgeglichenere Wirtschaftspolitik: Konjunkturbelebung durch fiskalische statt monetäre Anreize. Die Märkte haben diese Trends bereits vorweggenommen, wie sich an den steigenden Anleiherenditen in den Industrieländern und die Umschichtung von defensiven und renditesensitiven Sektoren hin zu zyklischen Sektoren zeigt. Dieser Reflationstrend dürfte sich in den nächsten Quartalen an den Aktien- wie auch den Anleihemärkten fortsetzen.

Dazu erklärte Valentijn van Nieuwenhuijzen, Chief Strategist und Head of Multi Asset bei NN Investment Partners, bei der Veranstaltung in London: „Die Zeiten sind zwar ungewiss, aber das bedeutet nicht, dass es keine Chancen gibt. Die Risikoprämien sind nach wie vor auskömmlich, und die Anleger halten an ihrer relativ vorsichtigen Positionierung und den hohen Cashbeständen fest. Diese Faktoren fungieren als Puffer gegenüber unerwarteten Ereignissen, wie beispielsweise im Anschluss an die Wahl von Donald Trump. Politische Ungewissheit kann hin und wieder Phasen erhöhter Volatilität auslösen, so dass Flexibilität bei den Anlageentscheidungen geboten ist.“