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Offene Immobilienfonds werden für Institutionelle uninteressanter

Offene Immobilienfonds (OIF) werden für deutsche institutionelle Investoren uninteressanter, so Rainhard Mattern, Geschäftsführer von iii-Investments.

Bei einer Konferenz hielt er fest, dass im Gegenzug die Spezialfonds für Immobilieninvestitionen an Bedeutung gewinnen werden, weil sie an die Bedürfnisse von institutionellen Investoren angepasst sind.

Neue Bestimmungen, die ab 2013 in Kraft treten sollen, sehen eine zweijährige Mindesthaltedauer für größere Investmentteile an OIF vor.

Diesen Schritt setzte die Bundesregierung, nachdem einige OIF nach der Krise aus Liquiditätsgründen geschlossen werden mussten, da institutionelle Investoren größere Geldmengen abgezogen hatten.

Allerdings werde diese Haltedauer die Fonds für Institutionelle weniger attraktiv machen und für einige Investoren, wie zum Beispiel Versicherer und Pensionskassen wird es sogar rechtlich nicht möglich sein, solche Instrumente im Portfolio zu halten, weil diese Investoren eine 6monatige Rückgabemöglichkeit vorweisen müssen, erläutert ein Sprecher von iii-Investments gegenüber IPE.

Ein weiteres Problem sei die Fremdkapital-Deckelung von 30%, die ebenfalls neu beschlossen wurde. Spezialfonds hingegen können „von den neuen Regelungen vertraglich abweichen und dadurch weiterhin diese Vorteile bieten“, so der Sprecher weiter.

Ausnahmen wird es für bereits im Bestand befindliche Investitionen geben.

Unterdessen hat der BVI Statistiken veröffentlicht, aus denen hervorgeht, dass OIF innerhalb Europas mehr diversifizieren.

Darüber hinaus kaufen sie auch Objekte außerhalb Europas, um „das Anlagerisiko im Sinne der Anleger zu streuen“ und natürlich werde auch über Nutzungsarten und Objektgröße diversifiziert, so ein BVI-Sprecher.

Im Jahr 2010, hatten OIF 29,1% ihrer Investitionen in Deutschland getätigt, 57,4% im übrigen Europa und 13,5% im Rest der Welt – verglichen mit einer 42,4%igen Deutschland-Quote noch vor fünf Jahren.