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PGI veröffentlicht Ausblick auf den weltweiten gewerblichen Immobilienmarkt

Der Bericht „Eine neue Ära im Immobilienbereich: Neubewertung, Rebalancing und Erholung”, des Investment Managers blickt dabei mit gemischten Gefühlen auf den weltweiten gewerblichen Immobilienmarkt für 2010 und die Folgejahre.

Nick Lyster, CEO von Principal Global Investors Europa, erläutert dabei zum Thema Neubewertung der gewerblichen Immobilien: „Die nächsten Jahre werden die schwierigsten, denen sich der gewerbliche Immobilienmarkt jemals stellen musste. Größere Preiskorrekturen und die relative Kürzung des Fremdkapitals eröffnen jedoch auch verschiedene attraktive Investmentmöglichkeiten. Zukünftig werden, da die systemischen Risiken wieder zurückgehen, die Diversifikationsvorteile von Immobilien für neues Investoreninteresse sorgen. In Kombination mit verfügbaren Übernahmen mit Rabatten bei den Wiederbeschaffungskosten und im Vergleich zur vorherigen Bewertung der Höchstwerte wird die Investorennachfrage nach gewerblichen Immobilien vermutlich sprunghaft ansteigen.“

„Die Real Estate Investment Trusts (REITs) haben sich 2009 stark erholt und liegen nun 100 Prozent über ihrem niedrigsten Wert von 2009. Der bessere Zugang zu Zweitplatzierungen und ihre Möglichkeit, gewerbliche Banken zu umgehen und ungesicherte Unternehmensschuldscheine auszustellen, haben dafür gesorgt, dass die REITs das Bilanzrisiko senken und in einigen Fällen sogar Kapital für neue Übernahmen anhäufen konnten.“

„Im Gegensatz dazu sind die Preiskorrekturen für private Immobilienfonds noch nicht abgeschlossen, scheinen sich aber dem konjunkturbedingten Tiefpunkt zu nähern. Das Investoreninteresse wächst angesichts des verbesserten Relativwertes und in Erwartung der Möglichkeit, Vermögenswerte zu einem erheblichen Rabatt zu übernehmen. Es ist daher sehr wahrscheinlich, dass sowohl das gesamte Abwicklungsvolumen als auch das Volumen der Abwicklungen aufgrund von Verschuldung ab Ende 2010 ansteigen wird.“

Für Simon Hedger, Senior Portfoliomanager für Immobilienfonds bei Principal Global Investors Europa, ergeben sich für Investoren dabei interessante Gelegenheiten: „Die nächsten Jahre stellen für Investoren eine ausgezeichnete Gelegenheit dar, um entweder neue Portfolios aufzubauen oder bestehende Portfolios bei einer attraktiven Kostengrundlage verglichen mit den Altbeteiligungen aufzustocken. Auch 2010 bleiben uns jedoch zahlreiche Herausforderungen und Unsicherheiten erhalten, einschließlich der hohen Arbeitslosenquoten, der begrenzten Kreditverfügbarkeit und einem angeschlagenen Häusermarkt mit einer hohen Rate an Zwangsversteigerungen. Daher ist eine vorsichtige Investorenbewegung durch die immer noch unklare wirtschaftliche Landschaft besonders wichtig. Investoren sollten jetzt versuchen, ihre gewerblichen Immobilien-Portfolios auszugleichen und neu zu positionieren. Dazu gehören die Aufwertung der Portfolio-Qualität, eine reduzierte Fremdkapitalaufnahme, ein verbessertes Risiko-Management und eine Neubewertung der optimalen Mischung von Investmentstrategien.“

„Trotz der Verbesserungen an den Anleihemärkten 2009 ist die Bereitschaft oder Fähigkeit des Bankensektors, sich im Bereich der wachsenden gewerblichen Immobilien zu engagieren, weiterhin begrenzt. Auch wenn sich der gewerbliche Immobiliensektor jetzt in seine zweitstärkste Periode der Rückführung von Finanzverbindlichkeiten der letzten 20 Jahre bewegt, ist die Nachfrage nach Fremdkapital immer noch zu groß, um allein durch Portfolio-Darlehensgeber und Darlehensinitiativen der Regierung gedeckt zu werden. Das hat Auswirkungen sowohl auf das Rebalancing als auch auf die Erholung. Principal glaubt, dass eine Art Erneuerung der Verbriefungsmärkte wahrscheinlich und tatsächlich auch unerlässlich ist für eine schnellere Erholung an den Immobilien-Kreditmärkten. Nach Abschluss von drei neuen Commercial Mortgage-backed Securities (CMBS) Transaktionen im vierten Quartal 2009 hoffen wir, dass der CMBS-Markt 2010 die Finanzlücke zumindest teilweise wieder schließen kann.“

Zu den Erholungstendenzen in den einzelnen Sektoren meint Hedger: „Der Einzelhandelssektor unterliegt weiterhin erheblichem finanziellem Druck. Verstärkte persönliche Einsparungen, sinkendes persönliches Einkommen und der Versuch, Schulden in der Haushaltsbilanz zu reduzieren, werden sich voraussichtlich weiterhin negativ auf den Sektor auswirken. Die Leerstandsdauer, die in einigen Fällen den absoluten Höchststand erreicht hat, reduziert sich nur, wenn die Neuversorgung dauerhaft eingeschränkt bleibt.“

„Der Leerstand bei Industrie- und Bürogebäuden liegt über den Spitzenwerten der 1990er. Eine Erholung im Bürosektor ist stark abhängig von der Arbeitsmarkterholung im Office-Bereich. Darüber hinaus ist das Schaffen neuer Stellen im Office-Bereich eng verknüpft mit den kleinen und mittleren Unternehmen, die weiterhin nur schwer zu Krediten kommen. Die Nachfrage im Industriesektor wird voraussichtlich 2010 an Dynamik zurückgewinnen, ist jedoch eng an die Expansion des weltweiten Handels gebunden. Mehr denn je hängen die Perspektiven für eine Erholung der Branche davon ab, wie die Neuversorgung in Schranken gehalten wird.“

"Die Grundsätze im Hotelbereich wurden innerhalb der letzten beiden Jahre stark ausgehöhlt. Obwohl 2010 ein weiteres schwieriges Jahr sein wird, sollte die Hotelbranche einen deutlichen Fortschritt in Richtung einer Erholung 2011 machen, sobald die wirtschaftliche Expansion nachhaltiger wird und Geschäftsausgaben wieder an Dynamik gewinnen.“