Diversifikation ist ein „zentraler Aspekt“ in der Umsetzung von Infrastrukturinvestitionen in einem institutionellen Portfolio, hielt die Schweizer Beraterfirma PPCmetrics in einer Studie fest (<link http: www.ppcmetrics.ch files publications>Link zur Studie).
Je nach Größe, Know-how, Ressourcen, Flexibilität und Verpflichtungen sollte demnach jeder institutionelle Investor individuell entscheiden, welche Art von Infrastrukturinvestitionen ins Portfolio passt und welche Anlageform Sinn macht.
Allerdings hielt ppcmetrics fest, dass alle Investoren in dieser illiquiden Assetklasse das Thema Diversifikation im Auge behalten sollen.
Sie sollten beispielsweise nicht nur in defensive Brownfield-Projekte investieren, sondern auch Greenfield-Investitionen beimischen, die laut Studien ein höheres Gewinnpotenzial aber „unwesentlich erhöhte Risiken im Portfoliokontext“ aufweisen.
Die PPCmetrics Analysten zitieren eine Studie von Partners Group Research aus dem Jahr 2012 mit dem Titel „Building an Infrastructure Portfolio“ (<link http: www.partnersgroup.com fileadmin user_upload content_pdfs documents research_flashes_pdf>Link zur Studie der Partners Group), die empfiehlt, bis zu einem Viertel des Infrastrukturportfolios dem Thema Greenfield-Projekten zu widmen.
Ein hoher Anteil von Infrastruktur am Gesamtportfolio könne jedoch das „Rebalancing“ erschweren und in Krisenzeiten aufgrund der „Mark-to-Model-Bewertung“ dazu führen, dass deren Anteil im Vergleich zu den anderen Anlageklassen im Portfolio stark ansteige, warnten die Autoren der PPCmetrics-Studie.
Ein weiterer Diversifikationsaspekt sollte regional sein, aufgrund der unterschiedlichen politischen Risiken in unterschiedlichen Ländern. Außerdem sollten unsystematische Risiken beachtet werden und deshalb über Sektoren und diverse Einzelinvestments diversifiziert werden.
PPCmetrics hielt fest, dass auch bei verbrieften Infrastrukturinvestitionen eine Diversifikation nach „Vintage Years“, also der Abreifung der Investments, wegen der Wirtschaftszyklen Sinn mache.
Eine der größten Herausforderungen bei Infrastrukturinvestitionen, neben der Manager-Auswahl und Due Diligence, ist laut PPCmetrics die Performancebewertung.
Dies vor allem, weil nur wenige historische Daten zu dieser Assetklasse vorliegen und Investoren die unterschiedlichsten Benchmarks und Performanceindikatoren einsetzen – „alle mit Vor- und Nachteilen“.
Um die Renditeerwartungen zu bestimmen, rät die Beraterfirma zu „einem ökonomischen Ansatz mit Risikoprämien“.
„Grundsätzlich kann hierbei von einer Mischung zwischen Aktien, Immobilien, Private Equity und Obligationen ausgegangen werden“, so PPCmetrics.
Greenfield-Investitionen beinhalteten „eine Aktienrisiko-, eine Illiquiditäts-, und eine Small Cap Prämie“ und sei „dementsprechend in der Nähe von Private Equity anzusiedeln“.
Brownfield-Investitionen wiesen „eine tiefere Risikoprämie auf und seien eher vergleichbar mit einer defensiven Aktienanlage («Low Beta Equity») wie beispielsweise Aktien von Versorgungsunternehmen“ – aber immer noch mit einer Illiquiditätsprämie.
Aber PPCmetrics gab auch zu bedenken, dass die gestiegene Nachfrage seitens Investoren nach Infrastrukturinvestitionen dazu geführt hat, dass die Renditen in Zukunft tendenziell tiefer ausfallen können.“