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Private Equity in dynamischen Wachstumsregionen, 3. und letzter Teil

Heute haben alle neuen EU-Mitgliedstaaten aus Zentral- und Osteuropa eine geringere Inflation, eine stabilere Wirtschaft, offenere politische Systeme und eine ausgeglichenere Exportbilanz.

Die Region verfügt über ein breites Spektrum an Investitionsmöglichkeiten und Strategien zur Wertgenerierung, und Investoren profitieren von einem zunehmend günstigen Risikoprofil. Private Equity Investitionsmöglichkeiten werden generiert durch:

* Buy-and-Build-Investitionen mit dem Ziel, fragmentierte Industrien zu konsolidieren und national bzw. auf längere Sicht überregional marktführende Unternehmen zu schaffen, dort wo die Unternehmen über ihre Gründer hinausgewachsen sind
*Spin-Offs (Ausgliederung & Verselbständigung eines Unternehmensbereiches) von großen internationalen oder lokalen Gesellschaften, die durch die Rationalisierung von Operationen und industriellen Portfolios entstanden sind (z.B.: Verkauf von Non-Core-Assets/Nebenassets)
*Wachstums- und Expansionskapital
*Privatisierung von Unternehmen mit wenig Streubesitz, mit dem Ziel, die Basis der Aktionäre zu festigen und die Fokussierung des Unternehmens zu verbessern
*Privatisierung/ Vermögensbeschlag von Nebenaktivitäten, die in staatlichem Besitz sind Seed Investing und frühzeitige Finanzierung von Unternehmen.

Durch Private Equity am Wirtschaftswachstum teilhaben
Die öffentlichen Aktienmärkte Zentral- und Osteuropas sind immer noch relativ unterentwickelt. Die Marktkapitalisierung und das Handelsvolumen sind gering und der Sektorenmix ist sehr limitiert. Die Tschechische Republik, Ungarn und Polen werden durch Banken, amtierende Telekommunikationsanbieter und die Schwerindustrie dominiert, die 2003 zusammen ungefähr 75% der Marktkapitalisierung und mehr als 90% des Handelsvolumens gestellt haben. Im Gegensatz dazu ermöglicht es Private Equity vom gesamten Spektrum der Wachstumssektoren der Region zu profitieren, hierzu gehören auch Konsumgüter, Dienstleistungen, der Informatik- und Softwaresektor und die stetig wachsende alternative Kommunikations- und Finanzdienstleistungsindustrie. Der privatisierte Bankensektor in der Region hat kürzlich die Kreditvergabe erhöht und die Kreditbedingungen verbessert. Der Sektor stellt nun differenzierte Schuldkapitalprodukte zur Verfügung, die Private Equity Investitionen unterstützen und fördern, wie u.a. Leverage Finanzierungen und Mezzanine-Kapital. Die zunehmende Verfügbarkeit von Schuld- und Mezzanine-Kapital sollte die Entwicklung des Buy-out-Marktes positiv beeinflussen.

Die Private Equity Industrie entwickelt und festigt sich
Früh eingestiegene, staatlich unterstützte Fonds wie die European Bank for Reconstruction and Development, oder von der US-Regierung unterstützte “Enterprise Funds” brachten talentierte Arbeitskräfte aus dem Ausland in die Region, wodurch der Private Equity Technologie-Transfer und der Import westlicher Geschäftsmodelle gefördert wurde. Mittlerweile können Teams bereits auf mehr als zehn Jahre Erfahrung zurückgreifen. Durch das Wachstum, aber auch durch die Kontraktion des Marktes, konnte wertvolle Managementerfahrung gesammelt werden, und unternehmerische Vorbilder und Manager, die ihre Unternehmen neben den Private-Equity Firmen erfolgreich aufgebaut haben, treten hervor. Gleichzeitig wächst der Pool an lokalem Managementtalent mit der Entwicklung der Fachkompetenz konstant an, da die Region für im Westen ausgebildete osteuropäische Manager sowie für erfahrene osteuropäische Manager, die nach ihrer Arbeit im Ausland in ihre Heimatländer zurückkehren attraktiv wird, womit die Abhängigkeit von aus dem Ausland geholten Managern reduziert wird. Somit hat die Private Equity-Industrie in der Region eine steile Lernkurve hinter sich und avanciert nun zum renditestärksten Markt der Anlageklasse.

Dies war der dritte und letzte Teil der Serie "Private Equity in dynamischen Wachstumsregionen".


*) Dr. Frank Erhard ist CEO der Rising Star AG. Die Rising Star AG wurde im Jahr 2000 gegründet mit dem Ziel, Hedgefonds-Investments für vermögende Familien und andere institutionelle Investoren zu konzipieren. Inzwischen hat sich Rising Star zum Marktführer unter den bankenunabhängigen Spezialisten für Alternative Investments  entwickelt. Das Unternehmen verwaltet in mehreren strukturierten Produkten und Investmentfonds ein Anlagevolumen von annähernd 700 Mio. Euro. Der Sitz des Unternehmens befindet sich in Bottighofen bei Zürich.