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Real Estate-Umfrage: Regulatorische Unsicherheiten bremsen Spezialfonds-Wachstum

Deutsche institutionelle Investoren suchen nach Rendite in opportunistischeren Segmenten, dies aber eher via Direktinvestments. Gleichzeitig hielt die Unsicherheiten über die Zukunft der Immobilienfonds 2012 an.

Laut einer Umfrage von Schroder Property KAG im Sommer 2012 unter mehr als 122 deutschen insti- tutionellen Investoren, darunter auch Pensionskas- sen und Versorgungswerke, hat die Debatte rund um die Implementierung der AIFM-Richtlinie Institutionen von Fonds abgeschreckt.

62% der befragten Investoren gaben an, sich 2013 auf Direktinvestitionen konzentrieren zu wollen. Diese Zahl liege immerhin 20% höher als in der Umfrage im Jahr 2011, so Schroder Property in einer Pressemitteilung.

Der Anteil jener, die in einem Spezialfonds investieren wollten sank um 4% auf 33% und nur 24% planten weitere Investitionen in einen Publikumsfonds, während im Jahr 2012 bereits 45% in dieses Vehikel investiert waren.

„Das Vertrauen in Spezialfonds leidet unter der Diskussion um die AIFM-Umsetzung“, erläuterte Michael Ruhl, Geschäftsführer der Schroder Property Kapitalanlagegesellschaft mbH.

Mittlerweile ist klar, dass der Spezialfonds unverändert bestehen bleibt, aber das Kapitalanlagegesetzbuch (KAGB), mittels dem die AIFM-Richtlinie umgesetzt wird und das auch einige Einschränkungen für offene Publikumsfonds enthält, muss noch vom Parlament abgesegnet werden.

In der Umfrage stellte Schroder Property auch einen erhöhten Risikoappetit deutscher institutioneller Investoren fest, weil Core und Core+ Immobilien schwerer zu bekommen sind, vor allem im Euroraum, wohin 60% der Investoren ihren regionalen Fokus legen wollen.

Bereits im Jahr 2012 waren knapp doppelt so viele Institutionen (22%) wie im Jahr 2011 in „opportunistische“ Immobilien investiert – als „Portfolio-Beimischung“, stellte Schroder Property fest. „
Dazu zählen einerseits Nischenmärkte wie Südeuropa oder kleinere Investitionsstandorte und auch Projektentwicklungen in guten Lagen mit Vermietungsrisiken“, so Ruhl.

Er erwartet eine
Ausschüttungsrendite von „vier bis maximal fünf Prozent für gute Immobilien im Bereich Büro, Einzelhandel, Wohnen in den Core-Euroländern – Deutschland, Österreich, Frankreich und Holland“.

Schroder Property stellte außerdem fest, dass Wohnimmobilien zur „dritten Säule“ in den Immobilienportfolios deutscher institutioneller Anleger geworden sind. Dies aufgrund ihres geringeren Risikoprofils und der niedrigen Leerstandsrate.

Die Umfrage bestätigte auch, dass Deutschland als Investitionsstandort an Beliebtheit gewinnt und dass 82,2% der Institutionen in diesem Jahr dort investieren wollen, während 2012 bereits 75,3% dort investiert waren.