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Schweiz: Deckungsgrad in der zweiten Säule erreicht Nachkrisen-Hoch

Swisscanto errechnete einen Ertragsdurchschnitt von 4% für die erste Jahreshälfte.

Der durchschnittliche Deckungsgrad privater Schweizer Pensionskassen ist auf 113% angestiegen. Zu diesem Ergebnis kommen die aktuellen Hochrechnungen, basierend auf der jüngsten Umfrage von Swisscanto (<link http: www.swisscanto.ch ch de berufliche-vorsorge pensionskassenmonitor.html>pdf über folgende Seite aufrufbar).

Damit ist das höchste Niveau seit der Finanzkrise erreicht und auch vor der Krise war der Deckungsgrad nur im Jahr 2006 leicht höher bei 113,7%.

Laut dem Schweizer Vermögensverwalter hat ein durchschnittlicher Ertrag von 4% im ersten Halbjahr geholfen, den Deckungsgrad der befragten 370 Pensionskassen, die insgesamt rund 500 Mrd. CHF (413 Mio. Euro) verwalten, anzuheben.

Der Ertrag war hauptsächlich auf die gute Performance der Aktien zurückzuführen, aber Swisscanto hielt fest, dass die jüngsten Umfragen ein „leicht anti-zyklisches“ Verhalten unter Pensionskassen zeigten, was zu einer Aktienquote von 29,4% geführt hat.

Aus diesem Grund wurde die 30%-Marke, die 2006 ausgewiesen worden war, nicht erreicht.

Es wurde außerdem festgehalten, dass es unter den Pensionskassen mit gleicher Aktienquote eine relativ breite Bandbreite an Erträgen gegeben habe.

Das bedeute „dass die gesamte Allokation – aber auch die Zusammensetzung des Aktien- teils – eine wichtige Rolle gespielt haben“, erläuterte Swisscanto zur Umfrage.

So hielt der Vermögensverwalter auch fest, dass der Deckungsgrad allein kein vollständiges Bild der Solvenz-Situation einer Pensionskasse biete.

„Mit ins Kalkül zu ziehen sind zusätzliche Größen wie der Rentner-Anteil an den Destinatären, die Höhe des verwendeten technischen Zinssatzes oder das durchschnittliche Alter der Aktiven“, so die Analysten.

Diese zusätzlichen Komponenten sind von der Schweizer Beraterfirma PPCmetrics in ihrem risikobasierten Deckungsgrad einbezogen, der ebenfalls im Jahresvergleich eine Verbesserung aufweist. Dies basierend auf einer Stichprobe von 200 Pensionskassen, die insgesamt 450 Mrd. CHF verwalten.

Laut den Berechnungen des Beraterunternehmens verbesserte sich der risikotragende Deckungsgrad privater Pensionskassen von 94,3% per Jahresende 2012 über 12 Monate auf 107,1% und per Ende August 2014 auf 109,7%.

„Trotz dieser positiven Entwicklungen gibt es noch immer einige private Pensionskassen, die einen risikobasierten Deckungsgrad von weit unter 100% aufweisen“, so die Analysten bei PPCmetrics.

Sie fügten hinzu, dass es sich hier vor allem um Pensionskassen mit einem hohen Rentneranteil handle und dass diese Kassen im Falle des Ausscheidens eines Unternehmens ein hohes Risiko darstellen, da zu diesem Zeitpunkt die Schwankungsreserven aufgeteilt werden müssen.

Swisscanto warnte ebenfalls vor zu viel Überschwang ob des neuen Rekordhochs von 113% beim Deckungsgrad, weil er noch immer deutlich unter den notwendigen 116% liege, die auf Grund der derzeitigen Asset Allokation der Pensionskassen errechnet worden ist.