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Scope Analysis sieht Chance für „Neustart“ der Offenen Immobilienfonds

Das Interesse institutioneller Investoren in deutschen offenen Immobilienfonds (OIF) geht weiter zurück aber das Veranlagungsinstrument werde nach der derzeitigen Konsolidierungswelle weiter bestehen, so ist die Rating-Agentur Scope Analysis überzeugt.

Im Moment befinden sich neun OIF in Abwicklung und am heutigen Montag wird Credit Suisse den Euroreal-Fonds für einen Tag öffnen, um die Marktstimmung zu testen.

Laut einer Umfrage von Scope Analysis unter 45 institutionellen Investoren, hat das Interesse an OIF über das vergangene Jahr deutlich nach- gelassen: Während Mitte 2011 noch 60% der Institutionellen an dieser Anlageform interessiert waren, sind es dieses Jahr nur mehr 20%.

Stattdessen hat das Interesse an Spezialfonds im gleichen Zeitraum von 60% auf 70% zugenommen und trotz regulatorischer Unsicherheiten wie Solvency II oder AIFM, erwarten 40% der institutionellen Investoren eine „gute“ Marktentwicklung für dieses Jahr.

Unterdessen hat Scope Analysis zehn von 17 OIF herabgestuft, darunter alle für institutionelle Investoren zugänglichen.

Allerdings hielt die Rating-Agentur in einer Pressemitteilung fest, dass, sobald „Klarheit herrscht, auf welche Produkte der Privatanleger in Zukunft zurückgreifen kann, die Branche eine historische Chance zum Neubeginn” besitze.

Sonja Knorr, Director Real Estate bei Scope Analysis, ist überzeugt, dass „den Privatinvestoren auch nach Abschluss der Konsolidierung genügend gute Offene Immobilienfonds zur Verfügung stehen“ werden.

Für den CS Euroreal Fonds, den „letzten großen Publikumsfonds, dessen Zukunft auf dem Kippe steht”, sieht Knorr eine bessere Überlebenschance als es bei Fonds wie dem SEB ImmoInvest der Fall war, der aufgelöst werden muss.

Sie erläuterte, dass der Vorteil des CS Euroreal die 25%ige Liquiditätsquote sei und dass nach Einschätzungen von Scope Analysis „das Portfolio des CS Euroreal eine höhere Qualität aufweist, als dasjenige des SEB ImmoInvest”.

Laut Knorr werden durch die Konsolidierung am OIF-Markt über die nächsten drei bis fünf Jahre Immobilien im Wert von rund 20 Mrd. Euro verkauft werden müssen. Diese werden ihrer Ansicht nach „problemlos“ von den Märkten aufgenommen werden.

Im Jahr 2011 lag der Wert der von OIF verkauften Immobilien mit 4,6 Mrd. Euro fast doppelt so hoch wie jener der Einkäufe mit 2 Mrd. Euro, der 2010 noch bei 6 Mrd. lag.

Scope Analysis führt diesen Rückgang der Kaufaktivitäten sowohl auf die Notwendig- keit für Fonds zurück, Liquidität zu schaffen, als auch auf die unattraktiven Preise im Core-Immobilien-Segment.