Das mittlerweile fünfte „Global Private Equity Barometer“ von Coller Capital beinhaltet interessante Ergebnisse. Schaut man insbesondere auf die Renditeerwartungen der institutionellen Investoren an die alternative Assetklasse, so muss einem durchaus etwas mulmig werden. Diese erwarten mehrheitlich für Private Equity-Anlagen mittelfristig eine Rendite von 16% und mehr pro Jahr. Im letzten Barometer vor einem Jahr hatten dagegen „nur“ rund 30% diese Renditeerwartungen geäußert.
Dass die Erwartungen auch einen enormen Kapitalzufluss in die Assetklasse auslösen, ist dabei nur konsequent. So planen 49% der befragten institutionellen Investoren, ihre Allokation in Private Equity innerhalb der nächsten 12 Monate weiter zu erhöhen. Immerhin erwartet eine große Zahl der Befragten auch, dass sich die Ausstiegsbedingungen bei europäischen und nordamerikanischen Buy-outs – einem Teilsegment des Marktes, das in den vergangenen Jahren die mit Abstand höchsten Renditen brachte – in den nächsten ein bis zwei Jahren verschlechtern dürften.
Dies muss nicht unbedingt für den deutschen Markt gelten, der gegenüber den USA und anderen europäischen Märkten, insbesondere UK, noch deutlich zurückhinkt. Axel Hansing, Partner bei Coller Capital, erklärt dazu: „Die Entwicklung am deutschen Private Equity-Markt ist weiterhin aufwärts gerichtet. Besonders der Kapitalfluss für Mittelstands-Buy-outs lässt auf ein weiteres Aufholen des deutschen Marktes gegenüber den anderen Industrienationen hoffen. Weiteren Vorschub könnte das im August 2006 von der deutschen Regierung angekündigte Private Equity-Gesetz bringen. Allerdings sind bis dato entscheidende Details noch offen.“