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Studie bestätigt starkes Investoreninteresse an Immobilien und anderen Sachwerten

Die Hälfte aller deutschen institutionellen Investoren, die im Rahmen einer breit angelegten Studie von MPC Real Estate zum Thema Sachwertinvestments befragt wurden, sieht die Notwendigkeit, in Immobilien zu investieren.

Die MPC Real Estate Consulting mit Sitz in Hamburg hat rund 400 deutsche institutionelle Investoren befragt, darunter insbesondere Versicherer, Hypo- thekenbanken, Pensionskassen und Versorgungs- werke.

Ähnlich wie Studien, die kürzlich von Universal und Union Investment veröffentlicht worden waren, stellte auch MPC erhöhtes Interesse von institu- tionellen Investoren an Sachwerten im Allgemei- nen und Immobilieninvestments im Speziellen fest.

Rund 60% aller befragten Versicherer und Pensionskassen, sowie 40% der Versorgungs- werke sehen „Investitionsbedarf“ bei Immobilien.

Unter allen von MPC befragten Investoren bestätigte rund ein Drittel, dass sie inner- halb der nächsten 12 bis 24 Monate konkrete Investitionen in dieser Assetklasse tätigen zu wollen.

Laut der Umfrage beläuft sich die Immobilienquote in den Portfolios im Durchschnitt derzeit auf 5,2%, vor allem in direkte Immobilieninvestments. Bei Pensionskassen ist der Anteil dabei mit knapp 9,5% beinahe doppelt so hoch.

„Aber drei Viertel gaben zu, dass ihr Immobilienportfolio nicht so professionell verwal- tet wird, wie ihr Wertpapierportfolio“, berichtete Richard Apfelbacher, Geschäftsführer Institutionelle Kunden bei MPC Real Estate Consulting, bei einer Konferenz der Österreichischen Vereinigung Alternativer Investments (VAI) in Wien.

Er bestätigte, dass Sachwertbeteiligungen „an Bedeutung gewinnen“ werden, vor allem wegen der unhaltbar hohen Anleihequote, die bei den deutschen Versicherern bei rund 80% liegt.

Auf die Frage, wie die Versicherer mit dem Thema Solvency II und erhöhte Eigen- kapitalanforderungen für fremdfinanzierte Immobilien umgehen, bestätigte Apfelbacher, dass Versicherer in der Konsequenz immer häufiger auf jegliches Fremdkapital verzichten.

Alternativ dazu fungieren sie selbst als „Banken-Substitute“ und stellen Fremdkapital für Immobilien-Deals zur Verfügung.

Er sagte auch ein „Überschwappen“ von Geldern aus den deutschen „Top5“ Städten in andere Regionen voraus: „Im Moment ist alles ‚core, core, core’ aber die Spitzenren- diten in den ‚Top5‘ Städten beträgt 4,8% während sie in anderen Regionen bei 6,3% im Durchschnitt liegt“.

Zur Implementierung der AIFM-Richtlinie in Deutschland über das Kapitalanlagegesetz- buch (KAGB) stellte Apfelbacher fest, dass die neuen Regulierungen die „Anbieterland- schaft professionalisieren werden“ und Emissionshäuser auf die gleiche Ebene wie KAGs stellen werden.

MPC Real Estate selbst sei der INREV beigetreten, um die organisatorischen Strukturen besser auf das neue Marktumfeld vorbereiten zu können, so Apfelbacher.

Er glaubt, dass nur Investmentfirmen „ohne Expertise, die nur als Vertriebs-Maschinen existiert haben“ unter den neuen Regularien stark leiden werden.