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Studie: Smart Beta Strategien immer beliebter

Die Herausforderungen des Anlagemarktes machen es für professionelle Anleger immer schwerer die gesteckten Ziele zu erreichen. Die Renditen sind niedrig, Ertragsquellen schwer zu finden und bei vielen werden die Zeithorizonte der Kunden werden kürzer. Smart-Beta-Strategien können gemäß eines Researchpapers von Invesco PowerShares einigen dieser Herausforderungen effektiv begegnen.

Mike Paul

Invesco PowerShares hat ausgehend von seiner neuesten Studie zu den Einflussfaktoren für die Nutzung von Smart Beta, den Herausforderungen in der Umsetzung auf Seiten der aktuellen Nutzer und den Erwartungen an die künftige Allokation einen Bericht mit dem Titel „Smart Beta-Strategien: Weitere Bausteine für den Portfolioaufbau“ veröffentlicht.

Hierzu wurden Branchenexperten aus sechs europäischen Märkten befragt, darunter Portfoliomanager, Chief Investment Officers, Fondspicker und Fondsanalysten. Nur etwa jeder Fünfte der mehr als 430 Befragten aus Großbritannien, Deutschland, Italien, der Schweiz, den Niederlanden und Frankreich nutzt derzeit noch kein Smart Beta. Die Studie zeigt ganz deutlich, dass die Nutzung von Smart Beta-Anlagen in Europa zunimmt und dass die Strategien immer verfeinerter werden.

Mike Paul, Head of Invesco PowerShares EMEA, formuliert es folgendermaßen: „Das Leben eines professionellen Anlegers wird nicht einfacher. Die Anlagehorizonte der Kunden werden kürzer, Berichte zur Wertentwicklung des Portfolios häufiger und das Risikomanagement immer wichtiger in einer Welt, in der Renditen unsicher geworden sind. Smart Beta ist kein Allheilmittel, hat aber das Potenzial, bei großen, sich abzeichnenden Herausforderungen wie niedrigen Renditen und der Suche nach Ertragsquellen helfen zu können. Diejenigen, die Smart Beta nutzen, erkennen diese Vorteile und erhöhen nicht nur ihre Allokationen, sondern werden auch immer anspruchsvoller je länger sie investiert sind.“

Im Folgenden eine kurze Übersicht der wichtigsten Ergebnisse:

*Anlagen werden kurzfristiger. Mehr als drei Viertel der Befragten stehen unter dem Druck Portfolios zusammenstellen zu müssen, die innerhalb eines kürzeren Zeitraums hohe Renditen erzielen. Die Nachfrage nach monatlichen Berichten zur Wertentwicklung des Portfolios steigt ebenso. Professionelle Anleger nutzen immer häufiger Smart-Beta, um in dieser Marktumgebung die Ziele ihrer Kunden erreichen zu können.

*Professionelle Anleger nennen niedrige Renditen, den Druck Ertragsquellen zu finden und die Korrelation der Anlagen als größte Herausforderungen.

*Gemäß der Studie bevorzugen diejenigen, die Smart Beta nutzen, immer verfeinertere Strategien. Mit der Dauer ihrer Anlagen steigt auch ihr Fachwissen. Sie werden kenntnisreicher und nutzen einen immer ausgefeilteren Investment-Ansatz. Dabei ist mit steigendem Fachwissen ein deutlicher Wechsel von einer traditionellen, anlagenbasierten Allokation zu einer risikobasierteren Allokation zu beobachten.

*Die Entscheidung, Smart Beta-Strategien zu nutzen, ist vorrangig proaktiv und basiert auf Überzeugung und dem Wunsch nach Diversifizierung. Beide Faktoren wurden von fast der Hälfte aller Nutzer genannt. Mit dem steigenden Fachwissen der Anleger wird die Bedeutung der eigenen Überzeugungen bei der Entscheidungsfindung immer wichtiger, wohingegen der Wunsch nach Diversifizierung weniger Bedeutung hat.

*Die Strategien, nach denen Nutzer suchen, ändern sich. Mit Blick insbesondere auf professionelle Anleger aus dem Retail-Bereich erleben Momentum-, Quality- und Multi-Faktor-Strategien einen Boom. Sie wurden 2017 zwei Mal so häufig genutzt wie noch 2016.

*Smart Beta wird besonders bei Aktienanlagen genutzt. Die Nachfrage nach Fixed Income-Produkten (festverzinslichen Smart Beta-Startegien) ist jedoch hoch. Mehr als die Hälfte aller institutionellen Anleger würde eine Allokation in Fixed Income Smart-Beta-Strategien in Betracht ziehen.

*Die Zukunftsaussichten sind positiv und die Zufriedenheit der Nutzer extrem hoch. Etwa 97% der Nutzer berichten, dass Smart Beta-Allokationenderen Erwartungen erfüllen oder diese sogar übertreffen. Drei von vier Befragten planen eine Erhöhung ihrer Allokationen. Sogar noch mehr würden Smart-Beta ihren Kollegen empfehlen.

*Wenngleich Smart-Beta immer häufiger genutzt wird, so ist die Skepsis bei den Nicht-Nutzern noch tief verwurzelt. Mehr als die Hälfte von ihnen geben an, dass ihr Zögern durch einen festen Glauben an das aktive Management begründet ist.

*Das künftige Wachstum ist abhängig von Ausbildung, Kommunikation und Produktentwicklung. Nur so können die Herausforderungen von Smart Beta und die Bedenken der Nicht-Nutzer adressiert werden.

Pauls abschließendes Fazit zur Untersuchung: „Die Nutzer von Smart-Beta sind zwar sehr zufrieden mit ihren Anlageerfahrungen im Smart Beta-Bereich und beabsichtigen ihre Allokationen in Zukunft noch zu erhöhen. Sie haben aber auch hohe Erwartungen. Damit diese Erwartungen nicht enttäuscht werden, muss mehr Aufmerksamkeit auf die weitere Ausbildung, weitere Produktinnovation und – insbesondere im Bereich der festverzinslichen Anlagen – den Aufbau von Partnerschaften mit Fondsanbietern gerichtet werden. Smart Beta war einer der maßgeblichen Markttrends des letzten Jahrzehnts. Wir glauben daher, dass Smart Beta-Strategien eine immer wichtigere Rolle spielen werden, damit Anleger die Ergebnisse erzielen, die sie anstreben. Wenn der Markt der beste Maßstab für Produktqualität ist, ist klar, dass Smart Beta in der Zukunft des europäischen Asset Managements eine immer zentralere Rolle spielen wird.“