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Telos-Studie: „Kein klarer Trend” zu mehr alternativen Anlagen

Regularien, Kosten und Illiquidität sind die wesentlichen Hürden.

Es gab „keinen echten Aufwärtstrend im Vergleich zu den Jahren zuvor“ in der Entwicklung der alternativen Anlagen in den Portfolios deutscher institutioneller Anleger.

Das stellte Telos in seiner jüngsten Spezialfondsmarktstudie fest, für die 85 institutionelle Investoren, hauptsächliche Versicherungen und Vorsorgeeinrichtungen, befragt wurden.

Es ist dies nun das 17. Jahr, in dem die Ratingagentur diese Umfrage zu Spezialfonds durchführt.

Die Ergebnisse der aktuellen Studie bestätigen, dass das Thema Diversifikation „eine neue Bedeutung“ hat, und dass die Nachfrage nach „spezialisierteren Mandaten“ durch institutionelle Anleger steigt.

Außerdem hat sich der Anteil der alternativen Anlagen an den Portfolios im Jahresvergleich von 4% auf 10% mehr als verdoppelt.

Telos hielt jedoch fest: „Es war aber nur eine sehr begrenzte Zahl von Investoren, die über mehrere Fonds verfügte. Gut 80% der teilnehmenden Investoren sind in diesen Assetklassen gar nicht investiert.“

Insgesamt war ca. ein Viertel der Investoren in Private Equity investiert, aber weniger als 10% in Hedgefonds – was ein ähnliches Bild zum Vorjahr ergibt.

Bereits ein Drittel der Portfolien enthielt Infrastruktur, während es 2016 nur jedes Vierte war. Allerdings lag der durchschnittliche Anteil dieser Assetklasse nur bei 1,1%.

Über die nächsten zwei Jahre wollen mehr Investoren als in den Jahren zuvor ihre Investitionen in Rohstoffe und Währungen erhöhen – wenn es ihre Anlagerichtlinien erlauben.

„Der Bremsfaktor liegt für die meisten institutionellen Anleger in der Illiquidität der Asstklasse“, so Telos.

<link http: www.institutional-investment.de content investor-news artikel external-link-new-window external link in new>Kritik an den Regularien, die vor allem Pensionskassen betreffen, hatte jüngst auch Andreas Hilka von der Hoechster Pensionskasse bei einer Konferenz in Wien geäußert.

Die Analysten von Telos warfen auch einen Blick auf Kosten und Gebühren von Spezialfonds, die nach ihren Berechnungen deutlich variieren.

„Man muss leider zur Kenntnis nehmen, dass die Kostenfrage bei Ausschreibungen heute sehr stark in den Vordergrund gerückt wird“, so der Bericht.

Nur 17% der Teilnehmer waren mit den Gebührenstrukturen ihrer Spezialfondsmandate „zufrieden“ oder „sehr zufrieden“. Die große Mehrheit (74%) waren „neutral“ und 8% ganz offen „unzufrieden“.

Laut dem Bericht erhöhte sich die Transparenz in der institutionellen Vermögensverwaltung in Deutschland zunehmend durch den verstärkten Einsatz von Ausschreibungsplattformen und Beratern.

Insgesamt wurden per Jahresende 2016 rund 1,48 Billionen Euro für institutionelle Investoren in deutschen Spezialfonds und institutionellen Anteilen an Publikumsfonds verwaltet.

Das ist eine Zunahme um 10% im Vergleich zum Jahresende 2015.

Versicherer machen noch immer den größten Teil des Anlagevolumens in Spezialfonds aus, gefolgt von Vorsorgeeinrichtungen.

Im Rückblick über die vergangenen zehn Jahre errechnete Telos, dass die institutionellen Gelder, die von der deutschen Fondsindustrie verwaltet werden, um 114% gewachsen sind.