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Uniqa erwartet Anpassungen an EK-Hinterlegung für Infrastruktur unter Solvency II

Der österreichische Versicherer ruft die EU auf, institutionelle Investoren bei Finanzierungen zu unterstützen.

Solvency II sollte einen „realistischeren“ Ansatz zur Behandlung von Infrastrukturinvestitionen beinhalten, sagte Kurt Svoboda, CFO & CRO des österreichischen Versicherers Uniqa, am Rande der Pressekonferenz zum Jahresergebnis.

Er erläuterte, dass 50% Eigenkapitalhinterlegung für diese Investitionen „relativ hoch“ sei und dass dies das Engagement von Versicherern in diesem Bereich „stark behindere“.

„Wenn die EU will, dass institutionelle Investoren mithelfen, diesen Sektor zu finanzieren, muss sie uns ein wenig unterstützen, vor allem wenn die Investitionen volkswirtschaftliche Relevanz haben“, betonte Svoboda.

Er fügte hinzu, dass die Idee einer europäischen Kapitalmarktunion „helfen könnte“, Finanzierungen zu erleichtern.

Und er zeigte sich optimistisch, dass dieser Absatz über Eigenmittelhinterlegung in Solvency II noch geändert wird, weil „Gespräche bereits laufen“ und Stakeholder-Gruppen, wie die EIOPA, die Forderung unterstützen.

Da die Uniqa relativ klein ist (EGT für 2014 belief sich auf 378 Mio. Euro) denkt Svoboda nur Fondslösungen für Infrastrukturinvestments an, aber keine Direktinvestitionen.

Derzeit sei der Markt für solche Investitionen nur in bestimmten Teilbereichen, wie dem Straßenbau, ausreichend groß, so Svoboda.

„Aber es gibt in der Streuung nicht genug Investitionsmöglichkeiten“, hielt Svoboda fest.

Eine Region, in der er „sehr gerne Investitionen in Infrastruktur tätigen“ möchte, ist demnach Zentral- und Osteuropa, denn dort würde „es gebraucht und es wäre eine gute Möglichkeit“.

Allerdings gab Svoboda zu, dass das Problem sehr oft fehlender politischer Wille, Stabilität sowie eine zu geringe Anzahl an Initiativen sei.

Der CEO von Uniqa, Andreas Brandstetter, bestätigte ebenfalls das strategische Interesse des Unternehmens an der CEE-Region: „Es ist die einzige reelle Wachstumschance, die wir haben.“