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Update Loan Märkte

Mit einer Januar-Rendite von 0,65% für den S&P/LSTA Leveraged Loan Index sind die Senior Secured Loan-Märkte gut in das neue Jahr gestartet. Die Stabilität der Loans in einem insgesamt volatileren Kapitalmarktumfeld wirkte sich positiv auf die Marktstimmung aus.

Im Januar drückte eine höhere Risikoaversion auf die Notierungen der Emerging Markets und Aktienmärkte, während die sinkenden US-Staatsanleiherenditen Zinsprodukte mit längeren Restlaufzeiten stützten. Nachdem die steigenden Staatsanleiherenditen Anlageklassen mit längerer Duration im Jahresverlauf 2013 unter Druck gesetzt hatten, entwickelten sich die zehnjährigen Treasuries im Januar besser als Investment-Grade- und Hochzinsanleihen sowie Senior Loans.

Im Berichtsmonat setzte die US-Notenbank die Drosselung ihrer ultraexpansiven Geldpolitik mit einer weiteren Rückführung der monatlichen Anleihekäufe um 10 Mrd. US-Dollar auf 65 Mrd. US-Dollar fort. Das ‚Tapering‘ dürfte auch im weiteren Jahresverlauf eines der marktbestimmenden Themen bleiben. Nachdem die Wirtschaft im vierten Quartal 2014 Fahrt aufgenommen hatte, deuten die jüngsten Konjunkturindikatoren auf eine Verlangsamung der Wachstumsdynamik hin. Insgesamt bleiben die Wachstumserwartungen jedoch positiv. Die von der schrittweisen Erholung gestützten Fundamentaldaten der Loan-Märkte zeichnen sich durch starke zugrundeliegende Bilanzen und Free Cashflows sowie eine begrenzte Zahl kurzfristig fällig werdender Emissionen aus.

Obwohl die Loan-Spreads in den vergangenen Jahren bereits deutlich zurückgegangen sind, bietet die Anlageklasse weiter attraktive regelmäßige Erträge bei einer im Vergleich zu anderen Anlageklassen begrenzten Volatilität. Das aktuelle Spreadniveau ist sowohl absolut betrachtet als auch vor dem Hintergrund der unterdurchschnittlichen Ausfallquoten attraktiv. Beim aktuellen Durchschnittskurs von 99,08 US-Dollar bieten Loans eine laufende Verzinsung von 4,6% bei einer Gesamtrendite von 5,4%.

Fundamentale Entwicklung
Im Januar gab es keine Ausfälle, so dass die Ausfallquote auf 1,88% gegenüber 2,11% Ende 2013 sank. Die Ausfallerwartungen liegen weiter unter dem historischen Durchschnitt, da die potenziellen Auslöser einer Zahlungsunfähigkeit durch das akkommodierende Kapitalmarktumfeld und die positiven Fundamentaldaten begrenzt sind.

Am Primärmarkt dominieren weiter die Repricings (56% der Gesamtemissionen), aber das Verhältnis von Angebot und Nachfrage war im Januar insgesamt ausgewogener als im Jahr 2013. Die Qualität der Transaktionen bewegte sich größtenteils in der B Kategorie. Deals bonitätsschwächerer Emittenten machten weniger als 1% des Gesamtvolumens aus.

Zu den Neuemissionen im Januar gehörten ein Term Loan mit einem Volumen von 4,6 Mrd. US-Dollar von Community Health Systems, mit dem der Krankenhausbetreiber die Übernahme von Health Management Associates finanziert, sowie ein Term Loan mit einem Volumen von 800 Mio. US-Dollar von CBS Outdoor zur Finanzierung der Ausgliederung des Außenwerbungsgeschäfts des US-Medienunternehmens.

Etwa die Hälfte der S&P 500 Unternehmen hat ihre Ergebnisse für das vierte Quartal 2013 vorgelegt. Die bislang veröffentlichten Daten deuten auf eine Fortsetzung der letztjährigen Entwicklung mit einem langsamen, aber positiven Umsatz- und Gewinnwachstum hin.

Markttechnische Faktoren
Obwohl die Nachfrage im Januar größer war als das Angebot, zeigte sich das Marktumfeld ausgewogener als 2013. Im Vergleich zum Vorjahreswert von 550 Mrd. US-Dollar erhöhte sich das Marktvolumen um 8,7 Mrd. US-Dollar auf 690 Mrd. US-Dollar. Auf der Nachfrageseite wurden CLO-Emissionen im Volumen von 1,9 Mrd. US-Dollar verzeichnet. Neben einer starken Nachfrage von Seiten institutioneller Investoren wurde die Retail-Nachfrage auf 3,4 Mrd. US-Dollar geschätzt.

In den letzten zwölf Monaten ist der Loan-Market um mehr als 140 Mrd. US-Dollar gewachsen. Ungeachtet der Marktfokussierung auf Zuflüsse in Loan-Publikumsfonds beobachten wir eine Diversifikation der Anlegerbasis über Publikumsfonds, institutionelle Mandate, CLOs und ETFs.

Relative Bewertung
Vor dem Hintergrund der erhöhten Risikoaversion, die im Januar zu sinkenden US-Staatsanleiherenditen führte, schnitten vermeintlich „sichere“ Anlageklassen mit einer längeren Duration im Januar besser ab als Loans. Senior Loans zeichneten sich durch eine stabile Preisentwicklung aus und schnitten auf risikoadjustierter Basis weiter gut ab. Anlegern bieten Loans gleich zwei Vorzüge: eine vorrangige Stellung in der Kapitalstruktur und Besicherung durch die Vermögenswerte des Emittenten sowie einen Schutz gegen Zinsrisiken.

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*) Greg Stoeckle, Head of Senior Secured Bank Loans, Invesco, New York.