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US-Immobilien: Europäische Institutionen noch immer vorsichtig

Die Fundamentaldaten für den US-Gewerbeimmobilien-Sektor verbessern sich sukzessive. Aber europäische Institutionen bleiben weiterhin vorsichtig, wenn es um diesen Markt geht.

Insgesamt konnten US-REIT-Gesellschaften über die vergangenen fünf Jahre 90 Mrd. US-Dollar (rund 70 Mrd. Euro) an Eigenkapital einsammeln und erzielten eine durchschnittliche (auf Dividenden basierende) Rendite von 3,4%, laut Informationen vom US-REITs-Spezialisten Neuberger Berman.

„Auf Grund dieser Verbesserung ihrer Bilanzen sind wir zuversichtlich, dass die Unternehmen zukünftige ‚Stürme’ überstehen werden“, sagte Brian C. Jones, Fondsmanager bei Neuberger Berman, in einer Telefonkonferenz.

Er bestätigte, dass es „großes Interesse“ institutioneller Investoren aus der ganzen Welt am US-Gewerbeimmobiliensektor gebe. Er fügte aber hinzu, dass dabei das Interesse europäischer institutioneller Investoren nur „langsam ansteige“.

„Das Interesse von asiatischen Investoren ist viel größer. Vergangene Woche hat ein chinesischer institutioneller Investor angekündigt, dass er in das General Motors Gebäude in New York investieren wird, eines der bekanntesten und teuersten Bürogebäude in New York“, so Jones.

Aus Europa sei das Interesse von High Net Worth Anlegern größer als jenes von Institutionen, da diese ihre Aktivitäten im US-Markt nach der Finanzkrise auf beinahe Null heruntergefahren hätten.

Allerdings erwartet Jones, dass das Interesse aller institutioneller Anleger steigen werde, weil die „Erwartungshaltung ist, dass die Zinsen in den USA langsam zu steigen beginnen werden“.

Er ist überzeugt, dass REIT-Unternehmen dieser Entwicklung „Stand halten werden, weil die meisten in den vergangenen drei Jahren ihre Refinanzierungen in den Bilanzen auf langfristige Fixraten umstellen konnten“.

Ein weiterer Grund für seinen Optimismus ist „die niedrige Anzahl der Neubauprojekte“ im Gewerbebereich, vor allem in Kalifornien, die zu einem sinken der Leerstandsraten führt.

Dieser Trend wird auch von der deutschen Immobilienfirma Deutsche Hypo bestätigt, die „deutliche Signale einer Erholung im US-Immobilienmarkt“ identifiziert hat, welche sich weiter fortsetzen.

„Der Mangel an erstklassigen Bürogebäuden führte zu einer spürbaren Belebung der Bautätigkeit“, hielt Deutsche Hypo in ihrem jüngsten internationalen Marktbericht.

Außerdem werde der Einzelhandelsmarkt durch ein „leicht positive Wirtschaftswachstum“ getrieben, aber Einzelhändler seien „nach wie vor vorsichtig, was die Belegung von neuen Flächen in großem Umfang angeht“. Dennoch gehen die Leerstandsraten weiter zurück, erläuterte die Deutsche Hypo.