IPE D.A.CH: Herr Pourcelot, nach Swisscanto, Robeco; RAM AI & Petiole, warum haben Sie sich für Eric Sturdza Investments entschieden?
Pourcelot: Unabhängige Asset Management Boutiquen aus der Schweiz die zu einer Eigentümer-geführten Gruppe gehören sind für institutionelle Investoren seltene und wertvolle zuverlässige Partner geworden. In einer multipolaren Welt, wo Staat- & Corporate-Propaganda starken Einfluss auf die Medien haben, verlassen sich Institutionelle und professionelle Investoren mehr denn je auf Portfolio Manager, die frei denken und das Geld verwalten dürfen.
IPE D.A.CH: Auf der Portfolio Management Seite, warum sollte ein Institutioneller Investor heute von Eric Sturdza Investments Geld verwalten lassen?
Pourcelot: Zusätzlich zu der langen Tradition dieser Gruppe sehe ich vor allem zwei Gründe: Zum einen haben viele institutionelle Investoren in den letzten 15 Jahren ihr Geld günstig passiv oder mittels Quant/Enhanced Indexing verwalten lassen. Ich bin der Meinung, dass reine Beta Strategien in den nächsten zehn Jahren wegen der neuen geopolitischen multipolaren Welt nicht ausreichend Rendite bringen werden, um die Verpflichtungen der Pensionskassen und der Versicherungen zu erfüllen. Dies ist insbesondere der Fall für Investoren in einem Land wie Deutschland, das lange eine starke Währung und tiefe Inflation und Zinsen hatte und sich jetzt auf Seiten der Asset Allokation an eine schwächere Währung (den Euro) anpassen muss. Aktive Satelliten, die von der geopolitischen Volatilität profitieren können, werden immer öfter bei institutionellen Investoren das passive Core ergänzen. Mit dem langen und herausragenden „High Conviction Trackrecord“ kann Eric Sturdza Investments hier helfen.
IPE D.A.CH: Sie sprachen von zwei Gründen. Wo sehen Sie den weiteren Grund mit Eric Sturdza Investments zu arbeiten?
Pourcelot: Die Mehrheit der institutionellen Investoren wurde in den letzten 15 Jahren von Market Neutral-, Beta Zero- und Long/Short-Strategien oft massiv enttäuscht. Viele erwarten mehr Vola auf der Aktienseite und eine eher schwierige Bondseite wegen der Überschuldung vieler Staaten. Sie hätten gerne liquide Aktienrenditen aber mit einer Art Schutz nach unten. Und genau das konnten die marktneutralen Strategien in der Vergangenheit oft nicht liefern.
IPE D.A.CH: Eric Sturdza Investment kann da helfen?
Pourcelot: Seit 2009 kann das Team unserer Boutique Crawford in Boston genau das liefern, trotz vieler Krisen wie Corona. Ihr Approach ist einmalig und wird meiner Meinung nach viele institutionelle Investoren entweder im Asset Allokation Bucket „Liquid Alternatives“ oder „konservativen Aktienstrategie“ zufrieden stellen. Dank eines aktiven Beta-Managements, das in die Portfoliokonstruktion integriert wurde, konnte die Partizipation nach oben und der Schutz nach unten erfolgreich umgesetzt werden. Das Beta-adjustierte Net Exposure wird automatisch zur Marktkonstellation angepasst. Der Fonds hatte zum Beispiel während Corona ein adjustiertes Net Exposure von 63% im Dezember 2019 und von nur 35,9% in Februar 2020 bzw. von 14,3% in April 2021. Wenn wir weiter zurückschauen, war das Beta adjustierte Net Exposure 4,6% im Mai 2010 und 8,7% in Februar 2010, also fast Null. Dieses sehr aktives Beta Management fand ohne Markttiming Skills der PM statt, sondern dank der Portfoliokonstruktion! Ich denke es lohnt sich, einmal darüber mit Scott Utzinger von Crawford zu sprechen.
IPE D.A.CH: Herr Pourcelot, vielen Dank für die Einblicke.
Link zum Gespräch mit Scott Utzinger