Für die MDax-Unternehmen errechnete das Consulting-Unternehmen einen Rückgang im Deckungsgrad der Pensionspläne von etwa acht Prozentpunkte auf 46%. Die stärkere Unterfinanzierung ist dabei auf einen höheren Aktienanteil im Benchmark-Portfolio der MDAX-Unternehmen zurückzuführen.

Während der Benchmark-Pensionsplan der Dax-Unternehmen zu 38% in Aktien investiert ist, hat der für MDax-Firmen einen 46%-Anteil. Der Rest ist jeweils in europäische Anleihen investiert. Insgesamt hat Rauser Towers Perrin einen theoretischen Vermögensverlust von über 20 Mrd. Euro für Dax- und MDax-Unternehmen im letzten Jahr errechnet.

Im letzen Quartal hat sich trotz einer weiteren Verschlechterung der Situation an den Kapitalmärkten jedoch weder dieser Verlust erhöht, noch der Deckungsgrad verringert, weil ein erhöhter Rechnungszins gleichzeitig zu einer Verringerung der Pensionsverpflichtungen führte. Bezogen auf das Gesamtjahr 2008 seien die Verpflichtungen der Benchmark-Pläne sogar um über 10% gesunken.

„Dennoch scheint der klare Trend hin zu einer stärkeren Kapitaldeckung von Pensionsverpflichtungen vorerst gestoppt zu sein: Nach mehr als vier Jahren nahezu ungebrochen aufsteigender Tendenz sinkt die Quote der Kapitaldeckung erstmals wieder deutlich,“ stellte das Beratungsunternehmen in einer Presseaussendung zum German Capital Market Update Reports fest.

„Unsere Analyse weist den Stand bei Pensionsverpflichtungen und -vermögen ohne Berücksichtigung von Risiko-Management-Maßnahmen und Sonderdotierungen in das Planvermögen aus. Ergänzende Analysen haben aber gezeigt, dass die Unternehmen im Rahmen ihrer Versorgungswerke sehr wohl über Mechanismen und Systeme zur Begrenzung von Verlusten aus Kapitalmarktentwicklungen verfügen,“ ergänzte Thomas Jasper, Principal bei Rauser Towers Perrin.