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aba fordert mehr Flexibilität für Pensionsfonds

Der Durchführungsweg Pensionsfonds braucht mehr Flexibilität in Sachen Aufsicht, Änderungen der Pensionspläne und beim Transfer von „Future Services“, sagten Vertreter der aba bei der Jahrestagung der Vereinigung.

Derzeit sind nur rund 17 Mrd. Euro aus der baV in Deutschland in Pensionsfonds, davon 15 Mrd. Euro in betrieblichen Pensionsfonds und der Rest in Anbieter-Pensionsfonds.

Im vergangenen Jahr richteten drei deutsche Unternehmen einen Pensionsfonds ein (Deutsche Post, Nestlé und die HVB-Gruppe) – weitaus weniger als einige Marktbeobachter auf Grund der Tatsache, dass ein massiver Anstieg der  PSV-Beiträge absehbar war, erwartet hatten.

„Was wir brauchen ist eine Anpassung des Dotierungsrahmens für Future Services, der derzeit zu niedrig ist – das schreckt viele ab“, so Carsten Velten, Leiter der bAV bei der Deutschen Telekom und Leiter der Fachvereinigung Pensionsfonds bei der aba.

Bernhard Wiesner, Pensions-Chef bei Bosch und Mitglied des aba-Vorstands, verlangt mehr Flexibilität und eine Lockerung der Solvabilitätsbestimmungen. „Solvabilitäts-Reserven sind ‚totes’ Kapital für Trägerunternehmen“, so sein Kommentar.

Außerdem sei es „nicht erkennbar“ warum Pensionsfonds, die strikten Risikomanagement- und Asset Management-Regulierungen unterliegen, Treuhänderstrukturen einführen müssen.

Er möchte, dass in Sachen Pensionsfonds eine Ablösung vom Regelungsumfeld für Lebensversicherungen erfolgt, vor allem weil viele Regulierungen für non-profit- Unternehmen wie Unternehmenspensionsfonds nicht notwendig seien, und statt dessen mehr in Richtung "prudent person principle" gegangen wird.

Desweiteren sollen Bestandsübertragungen und Kapitalauszahlungen ermöglicht werden und Wiesner möchte weniger bürokratischen Aufwand.

Er sieht Potential in Sektorenpensionsfonds als Großkollektive und als „unkonventionellen Vorschlag“ brachte Wiesner bei der aba-Jahrestagung vor, eine freiwillige Option zu schaffen, unter der die Pensionskassen in Pensionsfonds, die ja auch versicherungsförmig eingerichtet werden können, übertragen werden können. Dies würde zu einer „Verschlankung des Systems und der Bündelung des Know-How“ führen. „Wenn der Pensionsfonds rigide und restriktiv bleibt, werden wir in eine Sackgasse laufen“, so Wiesner.

Er hielt fest, dass – wie die meisten deutschen Unternehmen – Bosch noch immer einen größeren Teil des Pensionsvermögens in der Direktzusage hat als im Pensionsfonds und dass sich dieses Verhältnis erst 2020 umkehren werde. Aber er betonte, dass der Pensionsfonds in den Direktzusagen einfach übertragen werden können, außerdem ist er neben der Pensionskasse der einzige Durchführungsweg, der unter die IORP-Direktive fällt.