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ABB: Ortec entwirft „Konsolidierungsmodul“ für weltweite Pensionspläne

Die Schweizer Firma ABB schafft ein „Centre of Excellence“, um die Governance in diversen Pensionsplänen zu erhöhen und die Dezentralisierung aufrecht zu erhalten.

Das weltweit tätige Schweizer Unternehmen ABB, das Energie- und Automationslösungen anbietet, hat weitere Schritte festgesetzt, um das Risiko diverser Pensionspläne auf Konzernebene besser zu verstehen, ohne dabei die Dezentralisierung der betrieblichen Altersvorsorge aufzugeben.

Der Konzern hat BNY Mellon als „Global Custodian und Record Keeper“ eingesetzt, um die Pensionsvermögen besser nachverfolgen zu können, erläuterte Elisabeth Bourqui, Head of Group Pensions bei ABB, anlässlich der Swiss Pension Conference, die von der Schweizer CFA Society in Genf organisiert wurde.

Außerdem hat das Unternehmen mit Software von Ortec ein „Risikomanagement eingeführt, um über alle Pensionspläne einheitliche ALM-Lösungen einzusetzen, die länderspezifisch Optimierungsvorschläge auswerfen“, so Bourqui.

Ortec hat nun für ABB ein „Pionier-Konsolidierungsmodul“ konstruiert, das „uns erlaubt, die Deckungsgrade über alle Pläne auf Konzernebene in die Zukunft zu projizieren – inklusiver aller Verpflichtungen“, erläuterte Bourqui.

„Das Modul untersucht die Diversifikation zwischen den unterschiedlichen Plänen, die Konzentrationsrisiken wie z.B. den Umstand, dass es in einem Land einen hohen Anteil an Aktieninvestments gibt und in anderen Ländern weniger, oder dass das Währungsrisiko in einigen Plänen höher ist.“

Mit diesen Informationen kann der Konzern dann abwägen, „wie eine Entscheidung auf Länderebene die Konzernebene beeinflusst und wo es Sinn macht, zusätzlich Beiträge zu leisten oder andere Maßnahmen zu ergreifen.“

Aber Bourqui betonte, dass die Pensionsgremien in den einzelnen Ländern „noch immer die finalen strategischen Entscheidungen treffen“ und fügte hinzu: „Jeder der Pensionspläne wird lokal verwaltet, das Geld wird nicht in einen Topf geworfen“.

Sie und ihr Team fungieren als „Centre of Excellence, als interne Berater im Konzern, um die Governance und Expertise in den Ländern zu stärken“.

Bourqui fügte hinzu, dass es „über die letzten fünf Jahre viel Arbeit gewesen ist, mit den Pensionsgremien bei ABB in den einzelnen Ländern über die ALM-Vision zu sprechen“. Diese werde nun in den einzelnen Gremien und Investmentkomitees implementiert.

Sie erläuterte auch, dass das Unternehmen versuche „einen Pool an Managern zu entwickeln, denen wir vertrauen können, und die wir in den verschiedenen Ländern einsetzen können“.

Insgesamt hat ABB rund 100 DB-Pläne in 25 Ländern mit insgesamt 12,1 Mrd. US-Dollar (8,9 Mrd. Euro) an Verpflichtungen per Jahresende 2013.

Das Pensionsvermögen belief sich zum gleichen Stichtag auf 10,9 Mrd. US-Dollar, wobei der Großteil des Geldes in der Schweiz, in Schweden, Finnland, Deutschland, den USA und Großbritannien liegt.

Außerdem gibt es 40 DC-Pläne in rund 25 Ländern, wie etwa USA, GB und diversen Schwellenländern.

Schon bevor Bourqui vor zwei Jahren zum Konzern kam, hatte ABB mit der Risikominimierung begonnen, weil „Pensionsverpflichtungen als großes Risiko erkannt worden waren“. Unter den Maßnahmen war die Schließung von DB-Plänen und deren Ersetzung durch DC- oder Hybrid-Pläne, wo es möglich war. In einigen Pensionsplänen mussten zusätzliche Beiträge geleistet werden.