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AHV-Direktor: Die Zinsen sind nicht zu niedrig, sondern die Bewertung ist falsch

Eric Breval kritisierte bei einer Konferenz die sogenannte Marktwert-Bewertung.

 

Durch das „mehr oder weniger deflationäre Umfeld“ sieht Eric Breval, Direktor des Schweizer AHV Fonds für die erste Säule, die derzeit bezahlten Realzinsen auf Schweizer Anleihen als „nicht schlecht, wenn auch nicht umwerfend“.

Er hielt jedoch auch fest, dass für viele nur die Nominalzinsen zählen, z.B. bei der Bewertung des Ausfinanzierungsgrades einer Pensionskasse.

Laut Breval liegt das wahre Problem jedoch im Zwang, eine Marktwert-Bewertung anzuwenden, sagte er beim diesjährigen Swiss Leadership Pensions Forum der Financial Times in Zürich. „Mark-to-market und Benchmarks sind zwei Krankheiten im Kapitalmarkt“, so Breval.

Er zeigte sich überzeugt, dass ohne diese zwei Zwänge „eine Schweizer Pensionskasse ohne große Probleme“ einen Ertrag von jährlich 3% in Schweizer Franken erwirtschaften könnte.

Breval erläuterte, dass für einen Langzeitinvestor die Volatilität im Anleihenportfolio keine Rolle spielen sollte, solange das Kapital und Zinsen nach Ende der Laufzeit zurückgezahlt werden.

„Aber mit der Marktwert-Bewertung sieht man jeden Gewinn und Verlust in dieser Periode“, kritisierte der AHV-Direktor.

Natürlich ist ihm bewusst, dass die meisten Pensionskassen und auch die AHV die Marktwert-Bewertung nicht völlig beiseitelassen können. „Alles was wir tun können, ist zu diversifizieren“, so Breval.