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Allianz Pensionskasse in Österreich im Langzeitvergleich vorne

Eine Mercer-Analyse zeigt deutliche Ertragsunterschiede über einen 3- bzw. 5-Jahreszeitraum.

Die Pensionskasse der Allianz, die 654 Mio. Euro verwaltet, erzielte sowohl über eine Drei- als auch eine Fünf-Jahres-Periode die beste Performance.

Das stellte Mercer Österreich in einem Langzeit-Vergleich der Erträge aller österreichischen Pensionskassen fest, die insgesamt mittlerweile über 20 Mrd. Euro verwalten.

Bisher veröffentlichte Gesamtperformance-Zahlen zahlen boten immer nur einen eingeschränkten Anbietervergleich, weil jede Pensionskasse in Österreich unterschiedliche Portfolien für Kunden anbietet, so etwa verschiedene Risikokategorien für ein Lebensphasenmodell.

Laut der von Mercer zusammengetragenen Statistik, schnitt die Allianz Pensionskasse sowohl in der defensiven, der konservativen, der ausgeglichenen und der aktiven Kategorie, die je nach Aktienanteil definiert sind, über beide untersuchten Zeiträume am besten ab.

In der defensiven Anlagekategorie – mit einem Aktienanteil unter 16% - erwirtschaftete die Allianz 4,83%, die zweitplatzierte VBV erreichte 3,83% und die Bonus (vormals Victoria Volksbanken) 2,83%.

In der Kategorie „ausgeglichen“ – mit einem Aktienanteil zwischen 24% und 32% - erzielte die Allianz mit unterschiedlichen Portfolien sogar den ersten (6,25%) und zweiten Platz (5,3%) über die Drei-Jahres-Periode. Valida wurde Dritte mit 4,73%.

Die dynamische Kategorie mit 40% Aktien oder mehr führte dagegen in beiden Perioden klar die VBV, die 6,3 Mrd. Euro verwaltet, an – mit 5,8% (3 Jahre) und 6,9% (5 Jahre).

Der Performance-Unterschied war in der Fünf-Jahres-Periode in den ausgewogenen und aktiven (32% bis 39% Aktienanteil) Portfolien am größten. Während die Allianz Erträge von 6,93% bzw. 7,40% erzielte, lag der Marktdurchschnitt nur bei 4,98% und 5,89%.

In einem Interview mit IPE sagte Allianz Österreich CIO Martin Bruckner: „Das Markttief im vergangenen Jahr hat uns nicht allzu große Sorgen bereitet und wir konnten es nutzen, um uns in Aktien überzugewichten.“

Bei der Präsentation der Ergebnisse sagte Michaela Plank, Principal bei Mercer Österreich: „Die Langzeit-Performance der österreichischen Pensionskassen ist in diesem volatilen Marktumfeld gut.“

Im vergangenen Jahr waren die Performancetreiber für die im Marktdurchschnitt erzielten 4,2% für die meisten Pensionskassen ähnlich. „Wir haben Schwellenländer-Anleihen weiter ausgebaut“, sagte Martin Sadelic, Geschäftsführer bei der Valida, die insgesamt 6,6 Mrd. Euro in der Valida Pensionskasse und der Valida Industrie Pensionskasse (der ehemaligen betrieblichen Vorsorgeeinrichtung von Siemens Österreich) verwaltet.

Präsentiert wurden auch die Ergebnisse der „Vorsorgekassen“, die die Gelder für die „Abfertigung Neu“ verwalten. Für diese Abfindungszahlungen muss jedes Unternehmen für jeden Mitarbeiter Rücklagen in einer dieser Kasse bilden.

Die NÖ Vorsorgekasse erzielte im vergangenen Jahr die beste Performance mit 3,59% bei einem Marktdurchschnitt von 2,25%. Über drei Jahre lag der von ihr erwirtschaftete Ertrag bei 3,07%, und damit über dem Marktdurchschnitt von 2,46%.

Weil die Beiträge in die Vorsorgekassen obligatorisch sind, ist das Vermögen in diesen Kassen seit ihrer Einführung im Jahr 2003 bereits auf 9,5 Mrd. Euro angewachsen. Allein im vergangenen Jahr summierten sich die Beiträge auf 1,3 Mrd. Euro.

HINWEIS: Weitere Details zu den Veranlagungsergebnissen, sowie weitere Informationen zu aktuellen Debatten im österreichischen Pensionssystem können Sie in der neuen April-Ausgabe des IPE Magazins lesen.